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    Lasst Thanos in Ruhe: Darum ist der "Avengers 3: Infinity War"-Bösewicht kein Lügner

    Als „Liar“, also „Lügner“, wird Thanos seit dieser Woche beschimpft. Grund ist ein möglicher Filmfehler in „Avengers 3: Infinity War“. Dabei ist Thanos das ganz genaue Gegenteil. Es gab selten einen ehrlicheren Bösewicht….

    Marvel Studios 2018

    Achtung: Der folgende Artikel enthält massive SPOILER zu „Avengers: Infinity War“!

    In „Avengers: Infinity War” sehen wir, wie Gamora (Zoe Saldana) zur Tochter von Thanos (Josh Brolin) wurde und er dabei die Hälfte der Bewohner ihres Planeten ermordete – genau wie er es auch bei jedem weiteren Planeten des Universums machen will. Doch in „Guardians Of The Galaxy“ haben wir bereits erfahren, dass Gamora die letzte Überlebende des Planeten ist.

    Dieser kleine Widerspruch wird seit kurzem im Internet groß diskutiert, weil eine Instagram-Nutzerin auf amüsante Weise darauf aufmerksam machte. Schon in unserem Artikel verwiesen wir darauf, dass es natürlich mögliche Erklärungen für die Auflösung des Widerspruchs gibt oder es sich womöglich auch einfach nur um einen kleinen Filmfehler handelt. Doch zahlreiche US-Blogs und -Filmseiten schrieben die amüsant gemeinte Anklage „Thanos, the Great Liar“ von Peggy Kickass Carter wenig kreativ und viel zu ernst ab und brandmarken Thanos nun als großen Lügner. Dabei liegt man damit komplett daneben.

    Unsere These: Thanos zeigt in „Avengers: Infinity War“ vielmehr, dass er ehrlich ist und man seinen Aussagen vertrauen kann!

    Ein Versprechen von Thanos zählt!

    Gleich drei Mal verspricht Thanos, das Leben einer Figur zu verschonen, um so an die Infinity-Steine zu gelangen. Loki (Tom Hiddleston) gibt den Raumstein auf, weil Thanos ihm zusichert, Thor (Chris Hemsworth) nicht zu töten. Die bereits erwähnte Gamora zeigt dem mächtigen Titan den Seelenstein, damit er ihre Schwester Nebula (Karen Gillan) verschont. Und am Ende gibt Doctor Strange (Benedict Cumberbatch) trotz aller vorherigen gegenteiligen Beteuerungen den Zeitstein auf, als Thanos droht, Tony Stark (Robert Downey Jr.) zu töten. Und Thanos hält jedes Mal sein Wort…

    Er verschont in diesen Moment sowohl Thor als auch Nebula als auch Tony Stark … und dann später noch einmal. Wenn er mit seinen Fingern schnipst, um das halbe Leben im Universum auszulöschen, dann bleiben auch Thor, Nebula und Tony Stark am Leben … und das ist kein Zufall, sondern eine Folge der im Verlauf des Films gegebenen Versprechen von Thanos. Nur so wusste Doctor Strange, dass er den Zeitstein aufgeben kann. Er hat die eine Zukunft gesehen, in der Thanos doch noch verliert. Er weiß scheinbar, dass Tony Stark dabei eine Schlüsselrolle spielt. Und er weiß, dass dieser dank Thanos‘ Versprechen auch den Fingerschnipser überlebt und der Bösewicht sein Wort halten wird.

    Wir können also festhalten: Thanos lügt nicht. Er ist vielmehr unglaublich ehrlich. Er macht keinen Hehl aus seinem Plan. Er sagt absolut offen, was er tun will und versucht sich sogar zu erklären. Sein Vorhaben mag verrückt sein, aber Thanos ist komplett überzeugt, das Richtige zu tun. Er sieht sich selbst als der Held der Geschichte und so wird es in „Avengers: Infinity War“ auch inszeniert. Und dieser „Held“ lügt nicht.

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