Seit 2003/2004 Quentin Tarantinos Rache-Zweiteiler „Kill Bill“ in den Kinos lief, gab es immer wieder Gerüchte und Spekulationen über einen möglichen dritten Teil. Dafür sorgte der Regisseur auch selbst, indem er betonte, dass „Kill Bill 3“ zumindest im Bereich des Möglichen liege. Im Februar 2018 dürften die Hoffnungen auf eine Fortsetzung bei einigen Fans jedoch drastisch gesunken sein, als Uma Thurman – Hauptdarstellerin von „Kill Bill“ – ein Video von den Dreharbeiten veröffentlichte, in dem sie bei einem riskanten Auto-Stunt verunglückt. Im Interview mit der New York Times warf die Schauspielerin Quentin Tarantino zudem vor, dass er sie zu der waghalsigen Aktion gedrängt habe. Von vielen Seiten war nach diesen Äußerungen gemutmaßt worden, dass das Tischtuch zwischen beiden zerschnitten sei.
Es dauerte jedoch nicht lange, bis Uma Thurman sich erneut zu Wort meldete und bekräftigte, dass sie dem Regisseur längst verziehen habe, auch wenn sie die Vorwürfe nicht zurücknehme. Nun verriet sie Entertainment Weekly, dass sie auch eine weitere Zusammenarbeit mit Quentin Tarantino nicht ausschließe. „Wenn er mir eine großartige Rolle schreibt“, fügte die 48-jährige Schauspielerin jedoch noch hinzu.
Insgesamt scheint es kaum noch böses Blut zwischen beiden Künstlern zu geben, die auch schon bei „Pulp Fiction“ (1994) erfolgreich zusammenarbeiteten. Selbst nach dem Set-Unfall, der für Uma Thurman mit einer Gehirnerschütterung und Knieverletzungen endete, hätten sie „immer eine gute Beziehung“ gehabt. „Wir hatten unsere Streitereien. Aber wenn du jemanden so lange Zeit kennst und man 25 Jahre lang kreativ zusammen gearbeitet hat […], dann kannst du das nicht auf einen Moment reduzieren“, erklärte die Schauspielerin.
Kommt "Kill Bill 3"?
Doch was bedeuten Uma Thurmans Aussagen für „Kill Bill 3“? Dürfen wir uns tatsächlich Hoffnungen auf eine Fortsetzung des Rache-Epos machen?
Wie bereits oben erwähnt, sprach Quentin Tarantino immer wieder davon, dass „Kill Bill 3“ durchaus noch nicht vom Tisch sei. Zuletzt 2016, als er sagte, dass er nicht überrascht sei, wenn die von Uma Thurman verkörperte Braut tatsächlich noch einen weiteren Auftritt bekäme und er sogar schon lose Gespräche mit der Hauptdarstellerin führe. Die ursprünglichen Pläne für die „Kill Bill“-Reihe sahen ohnehin eine Trilogie sowie zwei Spin-offs vor.
Dennoch ist derzeit leider nicht davon auszugehen, dass bald ein dritter Film erscheint: Der Kult-Regisseur will schließlich nur zehn Filme machen und anschließend seine Karriere beenden (auch wenn es dazu natürlich nicht kommen muss). Mit dem Thriller „Once Upon A Time In Hollywood“ um Hollywood in den 1960ern und die schockierenden Manson-Morde soll 2019 Film Nummer neun folgen, noch nicht klar ist zudem, ob er seine Idee zum „Star Trek“-Universum auch selbst auf die Leinwand bringen will. Und bei (voraussichtlich) nur noch zwei weiteren Tarantino-Filmen äußerte sich auch Uma Thurman gegenüber Entertainment Weekly pessimistisch: Eine weitere Reunion sehe sie derzeit nämlich „nicht unbedingt kommen“.