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    Ridley Scott unverblümt: "Blade Runner 2049" ist viel zu lang und der Produktionsprozess von "Star Wars" bescheuert

    In den Interviews zu seinem neuen Thriller „Alles Geld der Welt“ muss Ridley Scott natürlich vor allem Fragen zur Neubesetzung der Rolle von Kevin Spacey beantworten. Aber auch zu einigen anderen Themen äußert sich der Regisseur überraschend offen…

    Der inzwischen 80-jährige Regisseur von Meisterwerken wie „Alien“, „Blade Runner“ oder „Gladiator“ ist berüchtigt dafür, in Pressegesprächen sehr freimütig zu sein – und so gibt es auch in Ridley Scotts aktuellem Interview mit Vulture wieder eine ganze Reihe von Aussagen, die sich ein weniger etablierter und selbstsicherer Filmemacher so ganz sicher nicht getraut hätte. So antwortet Scott zum Beispiel überraschend offen auf die Frage nach seiner Meinung zu „Blade Runner 2049“: „Ich muss vorsichtig sein, was ich sage. Ich muss sehr vorsichtig sein, was ich sage. Er war verdammt noch mal zu lang. Und dabei ist ein Großteil des Skripts von mir.“

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    Dass Scott trotz seiner umfassenden Mitarbeit am Skript im Film weder einen Credit für das Drehbuch noch für die Story bekommen hat, erklärt der Regisseur ebenfalls: „Ich sitze mit den Autoren eine extrem lange Zeit zusammen, aber ich kümmere mich nicht um den Credit, denn dann müsste ich bei den Gesprächen die ganze Zeit ein Tonband mitlaufen lassen. Das kann ich einem guten Autor einfach nicht antun. Aber ich müsste es, um meine Beteiligung nachweisen zu können, ich müsste einen ganzen Haufen Beweise dafür liefern, aber so wichtig ist mir das einfach nicht.“ (Anm.d.Red.: In den USA nimmt es die Autoren-Gewerkschaft mit den Credits sehr genau und es ist verdammt schwierig für einen Regisseur, eine Co-Autor-Nennung im Vor- oder Abspann zu erhalten.)

    Auch zu „Star Wars“ hält Ridley Scott nicht mit seiner Meinung hinter dem Berg – wobei es dabei weniger um die Filme selbst als vielmehr um den aktuellen Produktionsprozess geht. So antwortet er auf die Frage, ob Lucasfilm schon an ihn herangetreten sei, um einen „Star Wars“-Film zu inszenieren, mit einem kalten Seitenhieb: „Nein, ich wäre denen viel zu gefährlich. Ich weiß nämlich, was ich tue. Sie wollen die Kontrolle behalten und ich möchte die Kontrolle über meine Filme selbst haben. Wenn man den Regisseur eines Low-Budget-Films anheuert und ihm plötzlich 180 Millionen Dollar in die Hand drückt, dann macht das schlicht keinen Sinn. Es ist sogar verdammt bescheuert. Wisst ihr, was dann die Reshoots kosten? Millionen!“

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