Außer Ridley Scott hätte das wohl kaum ein anderer Regisseur in einem solchen Affenzahn hinbekommen – nach den Anschuldigungen wegen sexuellen Fehlverhaltens gegen seinen Darsteller Kevin Spacey brauchte Scott nämlich nur wenige Wochen, um Teile seines bereits fertiggestellten Thriller-Dramas „Alles Geld der Welt“ mit Spacey-Ersatz Christopher Plummer noch einmal neu zu drehen. Schon jetzt finden in den USA die ersten Vorführungen der überarbeiteten Version statt – und dabei meinte der anwesende Journalist Jeff Wells (Betreiber des Blogs Hollywood Elsewhere), doch noch eine einzelne Einstellung mit Kevin Spacey entdeckt zu haben.
Da Ridley Scott bei dem fraglichen Screening zufällig auch noch für ein anschließendes Q&A vor Ort war, konnte der die Sichtung auch direkt mit einem „Gut aufgepasst!“ bestätigen. Allerdings handelt es sich bei der fraglichen Szene eben nicht um eine Nahaufnahme, sondern um eine Totale – man muss während des Films also richtig gut aufpassen und dazu auch noch verdammt gute Augen haben, um Spaceys superkurzen Mini-Auftritt in der Ferne ausmachen zu können. Um eventuelle Anschlussfehler braucht sich also niemand zu sorgen, denn wenn man nicht ganz bewusst darauf achtet, fällt es auch niemandem auf.
In „Alles Geld der Welt“ geht es um die wahre Geschichte der Entführung des 16-jährigen Enkels des Öl-Tycoons John Paul Getty III. (Christopher Plummer) im Jahr 1973. Aber anstatt die geforderten 17 Millionen Dollar an die italienische Mafia zu überweisen (für Getty ein lächerliches Taschengeld), weigert sich der Superreiche, auch nur einen einzigen Cent für die Befreiung seines Enkels lockerzumachen – zum Schrecken von dessen Mutter Gail Harris (Michelle Williams), die nun selbst die Initiative übernehmen muss, um ihren gekidnappten Sohn zurückzubekommen. In Deutschland startet „Alles Geld der Welt“ am 15. Februar 2018 – und hier noch mal die beiden Trailer in die Gegenüberstellung, einmal mit Kevin Spacey, einmal mit Christopher Plummer:
