Die Horror-Neuverfilmung von Stephen Kings „Es“ ist gerade deshalb so effektiv, weil sich die Kinder im Film trotz ihrer Jugend verhalten wie echte Menschen. Die sieben Kids aus dem Club der Verlierer haben auch abgesehen von mörderischen Clowns tatsächliche Probleme, verlieben und zerstreiten sich und sagen auch öfter mal „Scheiße“. Vor allem Beverly (Sophia Lillis), die als die Mutigste des Teams stets vorangeht, hat zuhause mit Dämonen zu kämpfen.
Beide Seiten der Rolle, sowohl die starke als auch die zutiefst verletzliche, verkörpert Lillis mit Bravour. Kein Wunder, betrachtet man ihre bisherige Filmografie: Die erst 15-jährige New Yorkerin spielte bereits Teenager aus schwierigen Verhältnissen in „37“ (mit „Orange Is The New Black“-Star Samira Wiley) und im Kurzfilm „The Lipstick Stain“, wo sie als entfremdete Tochter eines Bestatters zu sehen war. Nach eigener Aussage fühlt sich Lillis zu diesen düsteren Rollen hingezogen.
Auch in der für 2018 geplanten HBO-Serie „Sharp Objects“, die auf einem Roman von Gillian Flynn (die Autorin des Mega-Bestsellers „Gone Girl“) basiert, wird sie eine gebrochene Figur spielen: Lillis wird als die junge Version der psychisch missbrauchten Reporterin Camille Preaker zu sehen sein, ihr erwachsenes Pendant übernimmt Amy Adams.
Der jungen Sophia Lillis wird bereits jetzt von allen Seiten attestiert, sie habe mit „Es“ den großen Durchbruch geschafft. Auch wir fanden ihre Darstellung der Beverly fantastisch, man sollte jedoch bedenken, dass es sich bei allen Hauptdarstellern des Erfolgsfilms noch um Kinder handelt. Es ist noch viel zu früh, um zu sagen, wohin die Schauspielkarriere des Mädels noch führen wird. Aber das Potenzial ist riesig!