Wie "Der Weiße Hai": "Spawn" wird nicht Hauptfigur der Comic-Neuverfilmung

„Spawn“-Schöpfer Todd McFarlane hat jüngst im Rahmen der Comic-Con in San Diego bestätigt, dass eine neue Kinoverfilmung seines eigenen Stoffes nun wirklich kommen wird. Die auf Low-Budget-Horrorfilme spezialisierte Produktionsfirma Blumhouse Productions („The Purge“, „Split“, „Get Out“) wird das Projekt tatkräftig unterstützen. Mit diesen Informationen ließ es McFarlane allerdings noch nicht auf sich beruhen, denn im Gespräch mit Vulture (via BloodyDisgusting) gab er jetzt auch erste Details zum Inhalt preis.

In der Comicvorlage geht es um den Söldner Al Simmons, der von seinem eigenen Boss verraten und ermordet wird. Simmons kommt in die Hölle, wo er einen Pakt mit einem Dämon schließt, wodurch Simmons zwar auf die Erde zurückkehren kann, um seine Frau zu sehen. Dafür ist er allerdings auch furchtbar entstellt, kommt erst fünf Jahre später wieder und soll eigentlich auch noch eine Höllenarmee anführen. Dank seiner neuen Kräfte weigert sich Simmons und kämpft lieber auf Seiten der Menschen.

Klingt nach einer starken Hauptfigur, oder? Aber genau das wird Ausführungen von McFarlane zufolge die Titelfigur eben nicht sein: „Die Hauptfigur ist nicht wirklich Spawn“, verriet der Autor. Das läge unter anderem auch daran, dass er im Drehbuch gar nicht sprechen soll – ein Umstand, der es in der Vergangenheit schwer gemacht habe, das Projekt überhaupt in die Wege zu leiten. Um zu verdeutlichen, was den Zuschauer demnach erwartet, vergleicht McFarlane seinen kommenden Film mit dem „Weißen Hai“.

„Obwohl der Filmtitel ‚Der Weiße Hai‘ lautet, redet der Hai nicht besonders viel, oder?“, fügte McFarlane hinzu. „Er ist einfach immer zur richtigen Zeit aufgetaucht, um den Film sehenswert zu machen“. Spawn würde ähnlich wie der Killerfisch in Steven Spielbergs Klassiker aus dem Nichts auftauchen und Leute meucheln. Die Hauptfigur werde hingegen ein Polizist namens Twitch sein, der seit der ersten Ausgabe des Comics bekannt ist. Um den Vergleich mit dem „Weißen Hai“ weiter zu bemühen, setzte ihn McFarlane mit Sheriff Brody aus dem Film von 1975 gleich, der damals von Roy Scheider gespielt wurde.

Für McFarlane ist diese Erzählperspektive essenziell für seinen „Spawn“-Film: „Was den Film damals ausgemacht hat, war, dass Sheriff Brody und die Menschen geredet und dieses fantastische Wesen gejagt haben und ich sehe darin ein spezifisches Element“, fuhr er fort. „Alles in der Geschichte [vom „Weißen Hai“] ist normal, außer wenn sich der Schatten bewegt. Und manchmal, wenn er es tut, glaubt der Polizist, er würde seinen Verstand verlieren [...]. Wenn du ein schlechter Mensch bist, wird dieses Ding kommen und dich holen.“

Leonardo DiCaprio bei „Spawn“?

Spawn wird also ein Killer aus dem Hinterhalt werden, wie es den Anschein hat. Wer ihn und Twitch spielen soll, ist allerdings noch nicht bekannt. Gegenüber Comicbook.com ließ McFarlane jedenfalls durchsickern, dass einige Oscargewinner auf ihn zugekommen und diese nach wie vor auch im Rennen für die Rolle seien. Um wen es sich genau dabei handeln würde, verriet er nicht. Bereits 2013 bekundete aber Jamie Foxx („Django Unchained“) sein Interesse. Zudem merkte McFarlane an, dass er bei CAA, der größten Künstleragentur Hollywoods, unterschrieben habe, wodurch noch mehr Kandidaten von dem Projekt Wind bekommen sollten. Ob vielleicht sogar Leonardo DiCaprio dabei sein wird? McFarlane habe jedenfalls das Drehbuch mit dem „The Wolf Of Wall Street“-Star im Kopf geschrieben.

Todd McFarlane wird übrigens bei „Spawn“ selbst auf dem Regiestuhl Platz nehmen. Wann sein Film in Produktion gehen wird, ist allerdings noch nicht bekannt. Es bleibt zu hoffen, dass die Neuverfilmung besser glückt als der Versuch aus dem Jahr 1997 mit Michael Jai White, Martin Sheen und John Leguizamo in den Hauptrollen.