Nicht viele in Hollywood können eine so lange, fruchtbare und ruhmreiche Karriere vorweisen wie Golden-Globe- und Oscarpreisträger Martin Landau, der 60 Jahre lang vor der Kamera aktiv war und in insgesamt über 150 Film- und Fernsehproduktionen mitwirkte. Am vergangenen Samstag starb der Star mit 89 Jahren in Los Angeles, wie unter anderem The Hollywood Reporter unter Berufung auf Landaus Agenten berichtet.
Landaus Schauspielkarriere begann mit Theaterauftritten am New Yorker Broadway, seine erste große Rolle absolvierte er 1959 in Alfred Hitchcocks „Der unsichtbare Dritte“ als Handlanger Leonard an der Seite von Cary Grant. Der legendäre Actionthriller zählt heute zwar zu den Klassikern der Filmgeschichte, internationale Berühmtheit erlangte Landau allerdings erst ab 1966 als Verwandlungskünstler Rollin Hand in der TV-Serie „Kobra, übernehmen Sie!“ („Mission: Impossible“) – jedoch kehrte er der Produktion nach drei Staffeln aufgrund finanzieller Streitigkeiten wieder den Rücken.
Sein Auftritt in Francis Ford Coppolas „Ein Mann und sein Traum“ (im Original: „Tucker“) 1989 bescherte Landau die erste Oscarnominierung und eine zweite folgte direkt im Jahr darauf, als er in „Verbrechen und andere Kleinigkeiten“ unter der Regie von Woody Allen den untreuen Augenarzt Judah Rosenthal verkörperte. Doch es war Landaus dritte Nominierung – für seinen Part in „Ed Wood“ –, die ihm das begehrte Goldmännchen einbringen sollte. In Tim Burtons Biopic über den angeblich schlechtesten Filmemacher der Welt wuchs er 1994 als Larger-than-life-Version des ungarischen Kultmimen Bela Lugosi über sich hinaus. Zum bis dato letzten Mal in den deutschen Kinos war Landau 2015 mit Atom Egoyans Thrillerdrama „Remember“ zu sehen, das Ende 2015 startete.
Über seine Karriere sagte Landau 2002 im stern: „Ich hatte das Glück, mit den besten Schauspielern und Regisseuren meiner Zeit zu arbeiten. Allerdings auch mit einigen der schlechtesten. Das habe ich einfach als bezahlte Aufwärmübung für die nächste Rolle angesehen.“