Regisseur Rian Johnson verblüffte viele Fans auf Twitter mit der Aussage, dass er völlig freie Hand hatte, als er „Star Wars 8: Die letzten Jedi“ schrieb. Johnson wurde von einem Nutzer auf seine Aussagen in der kommenden „Star Wars“-Ausgabe der Vanity Fair angesprochen, wonach er eine Menge Freiheiten hatte. Der User wollte bestätigt wissen, dass aber doch sicher ein Teil der Geschichte zumindest bereits geplant war. Ein schlichtes „Nein“ gab es als Antwort von Johnson. Mit einem Zitat von Lucasfilm-Chefin Kathleen Kennedy über die Planung der Trilogie konfrontiert, bestätigte er noch einmal, dass es keinerlei Planung einer Geschichte gab, mit der man zu ihm gekommen ist. Nachfolgend der kurze Austausch via Twitter in der Übersicht:
Einige User reagierten entsetzt darauf und befürchten, dass im „Star Wars“-Team die linke Hand nicht weiß, was die rechte Hand tut. In mehreren Tweets beschwichtigte Johnson die Befürchtungen und stellte schließlich auch noch einmal klar, dass man nicht improvisiert und man alles sorgfältig geplant habe (ihm ist dabei ein kleiner Schreibfehler unterlaufen, er meinte „improvising“ statt „improving“, wie er korrigierte):
Dazu muss man auch wissen, dass Rian Johnson nicht erst nach „Das Erwachen der Macht“ an Bord kam. Gerüchte, dass er „Star Wars 8“ übernehmen soll, gab es bereits im Juni 2014, während gerade „Das Erwachen der Macht“ gedreht wurde. Damals gingen die Kollegen von Deadline, die die News zuerst brachten, davon aus, dass Johnson schon fix an Bord ist. Man kann also mit Sicherheit davon ausgehen, dass die Verhandlungen schon früher geführt wurden. Und da solche Verhandlungen ganz sicher länger als ein paar Tage dauern, wurden sie wahrscheinlich schon deutlich früher geführt. So spricht Johnson in seinem Tweet auch nicht von dem Moment, als er offiziell als Regisseur bestätigt wurde (im August 2014) oder als er mit dem Schreiben des Drehbuchs angefangen hat, sondern von dem Zeitpunkt, als „sie zu mir gekommen sind“, also ihn das erste Mal kontaktiert haben. Es ist davon auszugehen, dass man sich bei Lucasfilm und Disney dabei von Johnson seine Ideen erzählen ließ, er diese also schon sehr frühzeitig eingebracht hat. So ging die Wirkung wohl vor allem in die andere Richtung. J.J. Abrams musste Rian Johnsons Pläne berücksichtigen. So wurde ja auch bereits bekannt, dass er mindestens eine Änderung auf Wunsch seines Nachfolgers an seinem Film vorgenommen hat.
Wie gut Rian Johnson seine Geschichte geplant hat, erfahren wir dann ab dem 14. Dezember 2017 im Kino.