Freunde des ironischen, bissigen Humors hatten mit Carrie Fishers Interviews und Texten viel Spaß. Die am 27. Dezember 2016 verstorbenen Schauspielerin und Autorin teilte aus gegen die Glitzerwelt Hollywoods, gegen Jugend- und Schönheitswahn, nahm sich selbst nicht davon aus, griff auch ihre Drogensucht und psychische Erkrankung satirisch auf. Ein anderes ihrer Ziele: „Star Wars“. Fisher machte nie einen Hehl daraus, wie wenig sie von den Dialogen der Saga hält oder wie lächerlich sie Leias goldenen Bikini in „Star Wars 6“ findet. Im Zusammenhang mit Unterwäsche steht auch der von ihr gewünschte Nachruf, den sie in ihrem autobiografischen Buch „Wishful Drinking“ (2008) beschrieb.
Wie Fisher auch in einem Tribut an George Lucas zum Besten gab, verbot ihr der „Star Wars“-Schöpfer beim Dreh, einen BH unter ihrem Kostüm zu tragen. Laut der Beschreibung in „Wishful Drinking“ (Vanity Fair) begründete der Meister diese Entscheidung so:
„Weil… es gibt im Weltall keine Unterwäsche.“ Und weiter: „Was wäre, wenn du ins Weltall gingst und schwerelos würdest? So weit, so gut, oder? Dann dehnt sich dein Körper aus??? Aber dein BH nicht – also wirst du von deinem eigenen BH stranguliert.“ Fisher kommentiert im Buch: „Ich glaube, das würde einen fantastischen Nachruf geben – also sage ich meinen jüngeren Freunden: Egal, wie ich gehe, es soll berichtet werden, dass ich im Mondlicht ertrunken bin, stranguliert von meinem eigenen BH.“
„Wishful Drinking“ basierte auf Carrie Fishers gleichnamiger Eine-Personen-Bühnenshow. Wie Variety berichtet, plante die Schauspielerin ein Nachfolgestück: „Wishful Drinking Strikes Back: From Star Wars to, uh, Star Wars!“.