Die am 21. Oktober 1956 geborene Schauspielerin Carrie Fisher ist tot. Wie das Branchenmagazin Variety zuerst bestätigen musste, starb Fisher am heutigen Dienstag, den 27. Dezember 2016, an den Folgen des Herzinfarkts, den sie bereits am vergangenen Freitag auf einem Flug von London nach Los Angeles erlitt. Fisher verstarb im Krankenhaus, in dem sie seit Freitag in Behandlung war.
Die Tochter des Sängers Eddie Fisher und der Schauspielerin Debbie Reynolds trat ab Mitte der 70er Jahre in die Fußstapfen ihrer Eltern und feierte nach Rollen am Broaway in „Shampoo“ ihr Leinwanddebüt. Unsterblich machte sie aber eine andere Rolle, die sie zwei Jahre später das erste Mal bekleiden sollte. In „Krieg der Sterne“ von George Lucas spielte sie das erste Mal Prinzessin Leia. Zuletzt war sie auch in dieser Rolle in „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ 2015 in den Kinos zu sehen. Sie wird auch noch einmal als Leia Ende 2017 in „Star Wars 8“ auftreten.
Während ihrer langen Karriere in Film und Fernsehen war Fisher unter anderem auch noch in den Filmen „Harry und Sally“, „Meine teuflischen Nachbarn“, „Blues Brothers“ oder als sie selbst in „Maps To The Stars“ zu sehen. Im TV sorgte sie vor allem mit einem Gastauftritt in „30 Rock“ für Aufsehen, der ihr 2008 eine Emmy-Nominierung einbrachte.
Fisher war nicht nur als Schauspielerin, sondern auch als Autorin erfolgreich. Mit dem Roman „Grüße aus Hollywood“ verarbeitete sie 1987 auch ihre eigenen Drogenprobleme. Mit Meryl Streep und Shirley MacLaine wurde dieser von Regisseur Mike Nichols verfilmt. Fisher schrieb selbst das Drehbuch. Ein weiteres Mal verarbeitete sie die Turbulenzen in ihrem Privatleben in „Wishful Drinking“, dessen Bühnenadaption ein voller Erfolg war. Ein TV-Film über das Bühnenstück brachte ihr 2010 eine weitere Emmy-Nominierung.
Auch wenn sie als Prinzessin Leia in den „Star Wars“-Filmen in der ganzen Welt berühmt ist, war Fisher vor allem eine bedeutende Hollywood-Person hinter der Kamera. Was viele nicht wissen ist, dass die Schauspielerin für viele Jahre eine gefragte Skript-Doktorin war. Sie wurde vor allem Anfang der 1990er Jahre angeheuert, wenn in letzter Minute noch einmal ein Drehbuch überarbeitet werden musste, dies aber geheim bleiben sollte. An wie vielen Filmen Fisher so noch beteiligt war, wird man wohl nie erfahren. Bekannt sind aber unter anderem ihre Überarbeitungen für „Outbreak“, „Lethal Weapon 3“, „Last Action Hero“, „Sister Act“ oder „Hook“.
Carrie Fisher hinterlässt neben ihrer Mutter und ihrem Bruder ihre Tochter Billie Catherine Lourd, die ebenfalls als Schauspielerin tätig ist und nach einem kurzen Auftritt in „Star Wars 7“ auch in „Star Wars 8“ wieder mit von der Partie sein wird.
Diese Film- und Fernsehgrößen sind 2016 alle von uns gegangen!