Emma Stones Wurzeln liegen in einem Jugendtheater, wo sie ihre Gags teils improvisieren musste. Was sie auf der Bühne gelernt hatte, nahm sie mit nach Hollywood, spielte in Komödien wie „Superbad“ (2007), „Der Womanizer“ und „Zombieland“ (2009) mit – wobei offenbar nicht alle Gags, die sie sich ausdenkt, auch am Ende ihr zugeschrieben werden. Im Rolling Stone sagte die Schauspielerin:
„Es gab Zeiten, da habe ich einen Film gedreht und mir wurde gesagt, dass ich den Betrieb aufhalte, wenn ich eine Meinung oder Idee einbringe. Ich zögere, daraus etwas zu machen, bei dem es darum geht, eine Frau zu sein. Doch es kam vor, dass ich improvisierte, sie über meinen Gag lachten und ihm dann einem männlichen Co-Star gaben. Oder ich meinte, ‚Ich glaube wirklich nicht, dass dieser Satz funktioniert‘, und mir wurde gesagt: ‚Sag‘ es einfach, sag‘ es einfach, wenn es nicht funktioniert, schneiden wir es raus‘ – und sie schnitten es nicht raus, und es funktionierte tatsächlich nicht.“
Bei welchen Filmen Stone so behandelt wurde, ließ sie offen. Sie ging zwar laut dem Rolling Stone noch weiter auf das Thema ein, nannte also womöglich sogar konkrete Beispiele, stellte aber klar, dass diese weiteren Aussagen „off the record“ - also nicht zur Veröffentlichung bestimmt - sind. Emma Stone wählt ihre Worte (und was von diesen veröffentlicht wird) folglich mit Bedacht. Doch auch wenn sie vorsichtig formuliert, passt ihre Kritik zu der anderer Schauspielerinnen, die öffentlich darüber sprechen, dass Frauen in Hollywood benachteiligt werden. Dabei geht es oft ums Gehalt und die Rollenvergabe.
Heute gehört Emma Stone zu den gefragtesten Stars Hollywoods. Ihr aktuellster Film ist die Musical-Romanze „La La Land“, in der sie und Ryan Gosling ein Künstlerpaar spielen, das es in L.A. schaffen will. Der 4,5-Sterne-Film startet am 12. Januar 2017 in den deutschen Kinos.