„Das Dschungelbuch“ lässt grüßen: Am 14. April 2016 startete Jon Favreaus Adaption von Rudyard Kiplings Erzählungen, im Herbst 2018 will Warner mit Andy Serkis‘ „Das Dschungelbuch“ nachziehen. Bei „Mulan“ – einer chinesischen Ballade, ebenfalls mit Disney-Zeichentrickversion – erwartet uns ein ähnlicher Konkurrenzkampf: Der Realfilm des Mäusekonzerns hat bereits einen deutschen Starttermin (1. November 2018) – der Sony-„Mulan“, von dem der Hollywood Reporter nun berichtet, soll mit deutlichem Abstand folgen. Derzeit werde hinter den Kulissen beider Filmprojekte nach Regisseuren und Hauptdarstellern gesucht.
Oscarpreisträger Ang Lee („Life of Pi“, „Brokeback Mountain”) macht’s schon mal nicht – dem Hollywood Reporter nach habe er Disney gegenüber abgelehnt, die berühmte Geschichte um das als Soldat verkleidete Mädchen zu adaptieren. Die Suche nach einem anderen Regisseur, idealerweise einem Asiaten, laufe mit Hochdruck. Geplant sei außerdem, rund um den Globus nach einer chinesischen Hauptdarstellerin und einem chinesischen Love Interest zu suchen. Auch Konkurrent Sony wolle einen asiatischen Regisseur und eine Besetzung aus überwiegend asiatischen Darstellern. Drehbücher sind schon zu beiden „Mulan“-Filmen vorhanden: Rick Jaffa und Amanda Silver („Jurassic World“) schrieben für Disney die aktuellste „Mulan“-Fassung, Jason Keller („Spieglein Spieglein - Die wirklich wahre Geschichte von Schneewittchen“) erledigte diesen Job für Sony.
Um Disneys „Mulan“ gab es gerade Aufregung. Anlass war der Vorwurf, dass die Hauptfigur angeblich ein weißer und europäischer Mann werden und das chinesische Mädchen Mulan eine kleinere Rolle spielen solle. Vanity Fair und Vulture jedoch schreiben mit Verweis auf eine der Produktion nahestehende Quelle, dass Mulan definitiv die Hauptfigur werde und die Person, in die sie sich verliebt, chinesisch. So teilten Mitarbeiter mit, dass das kritisierte Skript nur ein „Entwicklungsdrehbuch“ gewesen sei, das man als Startpunkte für die neue Geschichte gewählt habe.