Abbas Kiarostami ist am gestrigen 4. Juli 2016 im Alter von 76 Jahren in Paris verstorben. Das berichtet die iranische Nachrichtenagentur Isna. Der poetische Regisseur und Drehbuchautor sei wegen der Behandlung eines Krebsleidens in die französische Hauptstadt gereist.
Am 22. Juni 1940 in Teheran geboren fertigte Kiarostami 1970 mit „Brot und Gasse“ seinen ersten Kurzfilm, vier Jahre danach folgte sein erster abendfüllender Spielfilm „Mossafer“. Erst im Jahre 1987 wurde er mit seinem Film „Wo ist das Haus meines Freundes?“ einem internationalen Publikum bekannt. Heute gehört er zu den wichtigsten Regisseuren des iranischen Films.
Zu seinen bedeutendsten Werken gehören unter anderem „Der Wind wird uns tragen“ (1999) und seine sogenannte Koker-Trilogie „Wo ist das Haus meines Freundes?“ (1987), „Und das Leben geht weiter“ (1992) und „Quer durch den Olivenhain“ (1994), aber auch das Drama „Der Geschmack der Kirsche“ aus dem Jahre 1997, welches auf dem Cannes Filmfestival mit der Goldenen Palme ausgezeichnet wurde.