Jennifer Lawrence ist erst 25, wurde aber schon für vier Oscars nominiert und hat einen gewonnen. Sie weiß um ihren Marktwert und es dürfte auch mit ihrer Strahlkraft zu tun haben, dass Fox ihre Gestaltenwandlerin Raven alias Mystique zur – für den Plot wichtigen – Heldin machte, obwohl sie aus den Comics eher als kaltherzige Killerin bekannt ist. An einem Verbleib im Franchise hat Lawrence Interesse – will aber nur dann zurückkehren, wenn auch Michael Fassbender und James McAvoy als On-Off-Kumpels Magneto und Professor X der Reihe treubleiben. Franchise-Urgestein Bryan Singer, der für den neuesten Film „X-Men: Apocalypse“ wieder mit dem Trio arbeitete, kann sich ein Spin-off mit Mystique jedenfalls auch ohne Lawrence vorstellen.
Empire gegenüber meinte Singer: „Ich glaube, Mystique ist für einen Ablegerfilm geeignet, ob mit Jennifer oder ohne.“ Der Regisseur erklärte auch, warum er ein Mystique-Spin-off für eine gute Idee hält, obwohl einige Fans kritisieren, dass die Figur mittlerweile zu viel Platz im „X-Men“-Kinouniversum hat: „Sie verfügt über diesen anderen Blick auf die Welt. Xavier kann Cerebro nutzen und sich die Welt anschauen, aber er unterrichtet lieber nur und sieht, wie schön Mutanten und Menschen in seiner Villa in Manchester koexistieren. Und dann kommt Raven mit einem Realitätscheck über den Zustand der Welt. Das öffnet viele Wege.“
Weiter sieht Singer „X-Men: Apocalypse“ als seine Art von Hommage an die „Age Of Apocalypse“-Comics, in denen munter die Rollen gewechselt werden – ein Kommentar, der wohl auf die Kritik einiger Fans abzielt, wonach Mystique im Kino zu sehr Heldin geworden ist.
Ob Mystique nun ihr erstes Spin-off bekommt oder nicht – Wolverines wahrscheinlich letztes ist inzwischen in Dreh: „Wolverine 3“ soll am 2. März 2016 bei uns anlaufen, wegen seiner Brutalität ein R-Rating in den USA bekommen und Hugh Jackmans finaler Einsatz als Klingenmann werden. „X-Men: Apocalypse“ läuft seit dem 19. Mai 2016 in unseren Kinos.
