Achtung, es folgen SPOILER zum aktuellen „Captain America“-Comic!
Mit dem am 25. Mai 2016 erschienenen „Captain America“-Comic „Captain America: Steve Rogers #1“ sorgten Marvel Comics und insbesondere Autor Nick Spencer bei vielen Fans des Titelhelden für reichlich Verärgerung. In der Ausgabe outete sich Steve Rogers mit seinem Ausruf „Heil Hydra!“ als geheimes Mitglied jener terroristischen Organisation, die in den Comics ursprünglich durch Bösewicht Baron Wolfgang von Strucker und Cap-Erzfeind Red Skull an Bedeutung gewann. Sowohl Spencer als auch Marvel-Redakteur Tom Brevoort bestätigten, dass es sich bei dieser Offenbarung nicht nur um ein Gimmick handele: Steve Rogers soll schon immer insgeheim ein Agent von Hydra gewesen sein und in der neuesten Ausgabe handele es sich um den Captain America und nicht nur um einen Klon, Betrüger oder einen unter Gehirnwäsche befindlichen Rogers. Was aber bedeuten die wegweisenden Entwicklungen in den „Captain America“-Comics nun für die Filme des Marvel Cinematic Universe?
Angesichts des Umstandes, dass Marvel Studios und Disney ihren Kino-Fahrplan bis 2019 schon seit geraumer Zeit dingfest gemacht haben, ist es eher unwahrscheinlich, dass das aktuelle Comic-Ereignis um Rogers' Hydra-Zugehörigkeit in einem der kommenden Marvel-Filme von Bedeutung sein könnte. Davon gehen auch die Kollegen von TheWrap aus, die unter anderem auch andere bedeutsame Ereignisse aus den Marvel-Comics als Vergleich heranziehen – Thor zum Beispiel wurde in den Comics Ende 2014 durch Jane Foster ersetzt – die Marvel Studios und Disney nicht in ihren Filmen mit einbezogen haben. Brevoort wäre dennoch erfreut über die Einbeziehung des Hydra-Twists in einem der künftigen MCU-Abenteuer: „Unsere Geschichten von heute dienen als potenzielle Inspirationen für die Filme von morgen.“
Wer allerdings alles andere als glücklich über die Entwicklungen in den „Captain America“-Comics ist und demzufolge wohl auch wenig Interesse an der Adaption jener Story wäre, ist Captain America selbst: Chris Evans drückte auf Twitter unter dem Hashtag #sayitaintso seinen Unmut über Rogers' Identät als Hydra-Agent aus:
Wie die Geschichte um Captain America in den Comics weitergeht und ob diese irgendwann in einem der kommenden Marvel-Filme womöglich von Bedeutung sein könnte, steht noch in den Sternen. Es ist aber möglich, da die Filme - mit reichlich Verzögerung - durchaus von den Comics beeinflusst sind. In den Kinos kann man sich aktuell noch Rogers' „Civil War“ gegen seinen Avengers-Kollegen Iron Man (Robert Downey Jr.) zu Gemüte führen, der seinerseits auf das vor zehn Jahren erschienene Marvel-Crossover von Mark Millar („Kick-Ass“, „Wanted“) basiert. Und in den Comics wird gerade mit „Civil War II“ die Fortsetzung vorbereitet - in zehn Jahren dann auch im Kino?