Post-Credit-Szenen sind in heutigen Hollywood-Blockbustern praktisch gang und gäbe und seitdem die Marvel Studios mit „Iron Man“ die auf den Abspann folgenden Zusatzszenen zur Regel werden ließen, sind sie aus dem Genre des Superheldenfilms gar nicht mehr wegzudenken. Auch die Konkurrenz von 20th Century Fox zog in den letzten Jahren bei diesem Trend mit: Sowohl in „Wolverine: Weg des Kriegers“ als auch in „X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“ bekamen Fans der Mutantentruppe um Charles Xavier eine Post-Credit-Szene zu Gesicht. Nun haben wir erfahren, dass auch der kommende „X-Men: Apocalypse“ mit solch einer Szene aufwarten wird.
„X-Men“-Stammproduzent und -Drehbuchautor Simon Kinberg sprach mit den Kollegen von Collider über die Post-Credit-Szene des nunmehr sechsten „X-Men“-Abenteuers (die beiden „Wolverine“-Filme nicht mit einberechnet) und ihre Bedeutung für die Zukunft der „X-Men“-Saga: „Es ist ein Wink in Richtung einer möglichen Reihe unterschiedlicher Filme. Der ‚Wolverine‘-Film steht auf jeden Fall in Verbindung mit den Geschehnissen am Ende, aber es gibt auch noch eine weitere Figur, die eingeführt wird, zumindest namentlich. Diese Figur könnte in so ziemlich jedem ‚X-Men‘-Film wieder auftauchen. Vielleicht ein Gambit-Film, vielleicht ein anderer ‚X-Men‘-Film.“
Möglichkeiten für eine Brücke, die zu einem künftigen „X-Men“-Abenteuer geschlagen werden könnte, gibt es allerhand: Am 2. März 2017 erwartet uns mit James Mangolds bisher unbetiteltem „Wolverine 3“ der vorerst letzte Auftritt von Hugh Jackman als Logan, der auch in „X-Men: Apocalypse“ die Adamantium-Krallen ausfahren wird. Doug Limans „X-Men“-Spin-off „Gambit“ liegt zwar nach wie vor in der Warteschleife, soll aber mit Channing Tatum als Titelheld in die Kinos kommen. Und in dem Ableger „X-Men: The New Mutants“ von Josh Boone („Das Schicksal ist ein mieser Verräter“) soll es schließlich um eine jüngere Generation von Mutanten gehen, wobei Auftritte von Figuren der bisherigen „X-Men“-Teile nicht ausgeschlossen werden.
Auch zur Konzipierung von „X-Men: Apocalypse“ verlor Kinberg einige Worte im Interview mit Collider, in dem er verriet, dass ein Mitglied der X-Men es beinahe nicht in den fertigen Film geschafft hätte (Achtung, SPOILER!) : „Bei Psylocke waren wir uns im Unklaren. Ich weiß nicht, warum wir uns dafür entschieden hatten, aber wir wussten, dass Professor X in der Mitte des Films entführt wird und dachten, dass er dann zum vierten Reiter von Apocalypse werden könnte. So haben wir die ursprüngliche Fassung des Drehbuchs konzipiert. Aber zu einem späteren Zeitpunkt fanden Bryan und ich, dass er nicht wirklich ein Apokalyptischer Reiter sein kann, weil er im dritten Akt des Films nichts Wichtiges zu tun hat.“
Wie sich Psylocke (Olivia Munn) als eine der vier Apokalyptischen Reiter in „X-Men: Apocalypse“ schlagen wird, könnt ihr ab dem 19. Mai 2016 erfahren, wenn die Comicverfilmung von Bryan Singer in den deutschen Kinos startet.