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    "The First Avenger: Civil War": Drehbuchautoren erklären, warum der Comic-Blockbuster kein "Avengers"-Film ist

    Beim kommenden Marvel-Actioner „The First Avenger: Civil War“ mischen gleich jede Menge der etablierten Comic-Helden mit. Die Drehbuchautoren haben nun Stellung dazu bezogen, warum ihr Film trotzdem in erster Linie Captain Americas Geschichte ist.

    Walt Disney

    Bei all den Helden, die sich in Marvels nächstem Action-Blockbuster „The First Avenger: Civil War“ tummeln, kam bereits häufiger die Frage auf, wieso der Film (im Original) den Titel „Captain America: Civil War“ und nicht etwa „Avengers: Civil War“ trägt. In einem ausführlichen Interview mit mehreren Journalisten (u.a. vom Collider) betonten die Drehbuchautoren Christopher Markus und Stephen McFeely noch einmal, wieso es sich bei ihrer jüngsten Arbeit ihrer Meinung nach um einen „Captain America“-Film handle.

    In den Augen der beiden Schreiber sei es vor allem eine Frage des Tons. Wie schon Caps vorheriges Abenteuer „The Return Of The First Avenger“ (bzw. „Captain America: The Winter Soldier“ im Original), das bereits aus Markus‘ und McFeelys Federn stammte, sei auch „Captain America 3“ geerdeter und ernster als viele andere Einträge des Marvel Cinematic Universe. Während die „Avengers“-Filme eher ein „Iron Man“-Feeling hätten, in dem sich in erster Linie spaßig in der Comic-Welt ausgetobt wird, beschäftigen sie sich in den „Captain America“-Filmen vielmehr mit den Konsequenzen der Superhelden-Action und der damit einhergehenden Zerstörung: „Wir wollten alle in Caps Welt hineinziehen und sich für eine Weile schlecht fühlen lassen.“ 

    Die Auseinandersetzung, die zwischen den Avengers nach einem radikalen Regierungsbeschluss zur besseren Kontrolle der Helden entbrennt, diene laut Markus und McFeely vor allem auch als Hintergrund für eine weitere Geschichte, die zu 100 Prozent Steve Rogers‘ gehöre und in der auch die seines ehemals besten Freundes Bucky (Sebastian Stan) alias The Winter Soldier fortgeführt werde, was es nicht zuletzt sehr persönlich für Cap machen würde. Dennoch legten die Autoren großen Wert darauf, die schwer zu findende richtige Balance zwischen den vielen Figuren zu finden, Auch wenn der Fokus definitiv auf Steve Rogers (Chris Evans) und dem ihm nun gegenüber stehenden Iron Man Tony Stark (Robert Downey Jr.) liege, sollten die anderen Figuren nicht zu kurz kommen: „Die Herausforderung ist, Charaktere einzubringen, ohne dass es sich wie ein Cameo anfühlt“, so Markus. Es sei wichtig, Grauzonen zu schaffen und die Motivationen der einzelnen Akteure und unterschiedlichen Seiten herauszuarbeiten, sodass beide Standpunkte im aufkommenden Konflikt nachvollziehbar werden und sich der Zuschauer selbst eine Meinung dazu bilden, selbst eine Seite wählen kann.

    Mit ihrem Skript zu „Civil War“ würden sie insgesamt weiterhin ihrer Linie treu bleiben, die sie mit „Captain America 2: The Winter Soldier“ etabliert haben, der von vielen als Spionage- und Verschwörungs-Thriller bezeichnet wurde. Auch die beiden Regisseure Anthony Russo und Joe Russo haben am Set den Kollegen von /Film gegenüber bereits bekräftigt, dass ihr Film tonal in eine ähnliche Kerbe schlägt wie der ebenfalls von ihnen inszenierte Vorgänger „Captain America 2: The Return Of The First Avenger“, obgleich sie den Nachfolger nun weniger als politischen denn vielmehr als psychologischen und komplizierten Charakter-Thriller betrachten würden, in dem jede Figur ihren eigenen Handlungsbogen hätte. Als konkrete Filme, die als Einfluss für „Civil War“ fungierten, führten die Russo-Brüder unter anderem gar „Sieben“, „Fargo“ und „Der Pate“ an: „Wir mögen es, Genres aufeinanderprallen zu lassen. Wenn man etwas finden kann, das sich in Bezug auf das Superhelden-Genre eigenartig anfühlt und du es trotzdem reinwerfen kannst, kommst du meist mit etwas Frischem und Anderem heraus.“ Stilistisch hätten sie sich außerdem erneut von Regielegende Brian de Palma inspirieren lassen. Im Hinblick auf den Showdown zwischen den Helden in dem zentralen Konflikt, ziehen die Russos wiederum Vergleiche zu klassischen Western.

    Was genau „The First Avenger: Civil War“ nun für eine Art von Film ist, erfahren wir spätestens am 28. April 2016, wenn der Marvel-Actioner in den deutschen Kinos startet.

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