Seit Jahren schon ist ein Remake des Fantasy-Kultfilms „The Crow - Die Krähe“ in der Mache, doch bislang stand die Neuverfilmung unter keinem guten Stern: Zahlreiche Personalwechsel – die Schauspieler Luke Evans („Dracula Untold“) und Jack Huston („Boardwalk Empire“) stiegen beide aus den Projekt wieder aus – und die Insolvenz der Produktionsfirma Relativity begleiten bisher die Planung. Trotzdem soll die Comicverfilmung noch dieses Jahr gedreht werden und laut „The Crow“-Produzent Ed Pressman habe sie sogar das Potential, genau wie die „Tribute von Panem“-Reihe zum Franchise zu werden. Eine Person aber ist ganz und gar nicht einverstanden mit dem geplanten Remake des Films von 1994: Alex Proyas, Regisseur der ersten Verfilmung des „The Crow“-Comics.
Anlässlich des Kinostarts seines Fantasy-Actioners „Gods Of Egypt“ sprach Proyas mit Collider und zeigte sich in dem Interview ganz und gar nicht einverstanden mit den Plänen eines Remakes seines Films, während dessen Dreharbeiten Titeldarsteller Brandon Lee bei einem tragischen Unfall ums Leben kam: „Weißt du, ich habe mich weiterbewegt und ich persönlich habe einfach das Gefühl, dass es irgendwie unnötig ist. Ich habe schon viele Male gesagt, dass ich den Original-Film Brandon zu Ehren fertiggestellt hatte und das ist der einzige Grund, warum ich das tat. Ich bin froh, dass ich es aus diesem Grund gemacht habe. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass es sein Vermächtnis ist und ich habe keine Zeit für Leute, die den Film auf anderen Wegen wieder zum Leben erwecken wollen. Für mich ist das eine der Situationen, in denen es schön wäre, wenn Hollywood es alleine und als Brandon Lees Vermächtnis belassen würde.“
An der Realisierung des „The Crow“-Remakes wird Proyas' Frust über das Projekt wohl nichts ändern, denn letzten Berichten zufolge habe Relativity mit Corin Hardy („The Hallow“) bereits einen Regisseur für den Fantasy-Streifen gefunden. Nach einem neuen Hauptdarsteller werde aber noch immer gesucht, weshalb der zuletzt angekündigte Drehbeginn im ersten Halbjahr 2016 nach wie vor auf der Kippe steht. An Bord des Remakes seien aber schon „Downton Abbey“-Star Jessica Brown Findlay und auch Andrea Riseborough („Birdman“) sowie Oscarpreisträger Forest Whitaker („Star Wars: Rogue One“).
Den neuesten Streich von Alex Proyas bekommen wir dafür schon bald in den Kinos zu sehen: Am 21. April 2016 startet Proyas' „Gods Of Egypt“ in den hiesigen Lichtspielhäusern. In den USA generierte der Fantasy-Actioner am vergangenen Startwochenende gerade mal enttäuschende 14 Millionen Dollar an den Kinokassen und erhielt darüber hinaus vernichtende Rezensionen von der englischsprachigen Kritik, was Proyas erst kürzlich dazu bewegte, Kritiker auf Facebook als „gestörte Idioten“ und „mehr als wertlos“ zu beschimpfen.