Alan Rickman kam erst spät zur Kino-Schauspielerei. Mit 41 Jahren debütierte er erst auf der großen Leinwand und spielte sogleich eine Rolle, mit der er unsterblich wurde: als Bösewicht in „Stirb langsam“. Dabei hätte er den Part als Hans Gruber beinahe abgelehnt, wie er im April 2015 am Rande der Verleihung eines Preises für sein Lebenswerk verriet.
Von da an war Rickman aus der internationalen Kinolandschaft nicht mehr wegzudenken. In knapp 50 Filmen trat er auf, wobei er anfangs noch oft auf den Part des Bösewichts abonniert war (siehe auch „Robin Hood – König der Diebe“), aber vor allem gerne Figuren spielte, die nicht so einfach zu durchschauen sind.
Rickman, der vor seiner Kinokarriere bereits in mehreren TV-Serien zu sehen war, spielte unter anderem auch Severus Snape in den „Harry Potter“-Filmen. In den deutschen Kinos war er zuletzt in „Die Gärtnerin von Versailles“ zu sehen, wo er König Ludwig XIV. spielte. Rickman führte bei dem Historien-Drama mit Kate Winslet auch zum zweiten Mal Regie. Abgedreht hat er zudem noch den Überwachungs-Thriller „Eye In The Sky“ und wird daneben auch in „Alice im Wunderland 2“ wieder mit seiner eindringlichen, besonders herausstechenden Stimme als Sprecher zu hören sein.
Wie seine Familie laut der Online-Ausgabe der britischen Zeitung TheGuardian am heutigen Donnerstag (14.1.2016) mitteilte, ist der Schauspieler im Alter von 69 Jahren in London gestorben. Rickman war an Krebs erkrankt.