In Denis Villeneuves Drogenkartell-Thriller „Sicario“ rockt Emily Blunt seit dem heutigen 1. Oktober 2015 die deutschen Kinos – für uns gab es klare vier Sterne für das mitreißende Werk. Die meiste Zeit über präsentiert sich Blunt als FBI-Agentin Kate Macer in hochgeschlossener Arbeitskleidung, das bedeutet Boots, Cargohosen und auch mal eine schusssichere Weste. Die Produzenten hätten das allerdings gerne anders gesehen und wünschten sich eine Nacktszene mit der Schauspielerin. Im Gespräch mit Moderator Howard Stern (via Vulture) erklärte Blunt, dass sie dies abgelehnt habe: „Es kam dann nicht dazu, weil wir damit nicht einverstanden waren.“ Mit „wir“ meinte sie ihre Brüste, wie sie anschließend erläuterte.
Der durchaus ironisch zu verstehende Kommentar der Schauspielerin reiht sich in eine Reihe von Äußerungen weiblicher Stars, die sich verstärkt über die Sexualisierung von Frauenfiguren im Hollywood-Kino und gerade auch von weiblichen Action-Stars beschweren, wie zuletzt auch „Zero Dark Thirty“-Darstellerin Jessica Chastain. Die oscarnominierte Aktrice wetterte jüngst im Interview mit Radio Times gegen diesen Zustand und die Darstellung von kämpfenden Frauen in körperbetonten Catsuits. Gerade Ikonen wie Ripley (Sigourney Weaver) aus der „Alien“-Reihe würden in Jeans und T-Shirt bessere Vorbilder abliefern. Emily Blunt ist offensichtlich auch der Meinung, dass es keine Nacktheit in einem Action-Thriller braucht. Bestärkt wurde sie in dieser Ansicht von Co-Star Benicio Del Toro. Er habe ihr bei dieser Entscheidung den Rücken gestärkt.