Platz 7: „Antichrist“
(Lars von Trier, DK 2009)
Wenn Lars von Trier nicht gerade auf Filmfestivals mit fragwürdigen Statements die Gemüter der Journalisten erregt, stößt er dem geneigten Arthouse-Kinogänger gern auch mal mit Bildern von beispielloser Abscheulichkeit vor den Kopf. Auch in seinem Psycho-Horrordrama „Antichrist“ zieht der dänische Skandalregisseur alle Register des Zumutbaren und stellt die Schmerzgrenzen der Zuschauer auf eine ziemlich harte Probe. In einer Szene zertrümmert die von Charlotte Gainsbourg gespielte Protagonistin den Hoden ihres Mannes mit einem Holzblock und holt ihrem bewusstlosen Opfer dann solange einen runter, bis es Blut ejakuliert. Aber damit nicht genug: Von Trier toppt die Szene sogar noch, wenn sich die wahnsinnige Frau anschließend grauenerregend mit einer rostigen Schere selbstverstümmelt, was konsequent in einer schockierenden Nahaufnahme gezeigt wird. Eindringlicher und beunruhigender kann Horror kaum sein!