Platz 12: „Masters Of Horror: Imprint“
(Takashi Miike, JP/USA 2006)
Mit seiner Episode zur Horror-Anthologie „Masters Of Horror“ setzt Skandalregisseur Takashi Miike einen radikalen Kontrapunkt zu solchen, das historische Japan verklärenden Schmonzetten wie „Die Geisha“. Bei ihm wird nichts romantisiert, stattdessen proträtiert er das Leben im Japan des 19. Jahrhunderts als pure Hölle auf Erden – inklusive ausgefeilten und erbarmungslos-perfiden Foltersessions. Das Ergebnis: Als einzige Episode der Reihe wurde „Imprint“ nie wie geplant im US-Fernsehen ausgestrahlt (und auch in Deutschland ist er nur geschnitten auf DVD erschienen). Seinen Platz in dieser Liste hat sich Miike allerdings in erster Linie mit seinem Nebenhandlungsstrang um abgetriebene und anschließend im Fluss entsorgte Föten verdient. Ein vor allem wegen seiner Beiläufigkeit so erbarmungsloser Anblick, der einem so schnell sicher nicht mehr aus dem Kopf geht.