Platz 14: „Feed“
(Brett Leonard, AU 2005)
Schon die Prämisse des Films verspricht Widerliches: Ein Psychopath namens „Fütterer“ mästet sogenannte „Zunehmer“ (Menschen, die Lust beim Essen und Zunehmen verspüren), bis sie an den Folgen des Prozedere elendig verrecken. Ähnlich wie David Fincher in „Sieben“ verpackt auch Regisseur Brett Leonard seine Geschichte über die finsteren Abgründe der menschlichen Seele in einem Polizei-Thriller. Doch im Gegensatz zu Finchers vergleichsweise handzahmer Krimikost nimmt Leonard keine Rücksicht auf Tabugrenzen und spaltet mit seinen unter die Haut gehenden Bildern das Publikum. Selbst hartgesottene Horrorfans werden sich dem Ekel beim Anblick der grauenerregenden Fütterungsszenen kaum entziehen können. Der Umstand, dass „Feed“ vom wahren Fall von Armin Meiwes (dem sogenannten „Rotenburg-Kannibalen“) inspiriert wurde, macht die Schreckensbilder nur noch unerträglicher.