Platz 17: „Mad Max: Fury Road“
(George Miller, Australien/USA 2015)
George Millers „Mad Max: Fury Road“ ist wohl der kompromissloseste Actionfilm der letzten Jahre. Es ist beinahe erstaunlich, dass sich in Zeiten glatt gebügelter Superhelden-Blockbuster noch Geldgeber für einen derart dreckigen Action-Kracher gefunden haben. George Miller drehte diese bezingetränkte Straßenschlacht ohne konventionelles Drehbuch, hatte lediglich eine ausgearbeitete Szenenabfolge zur Hand. Doch das Risiko hat sich gelohnt, denn der neuste Teil der dystopischen Saga um den wortkargen Ex-Cop Max Rockatansky (Tom Hardy) konnte nicht nur an den Kinokassen überzeugen, sonder sticht auch angenehm aus dem Blockbuster-Einheitsbrei der letzten Jahre heraus. „Mad Max: Fury Road“ ist ein adrenalingeladenes Actionspektakel, ein Road-Movie im wahrsten Sinne des Wortes, denn die Handlung dieser verrückten Endzeit-Achterbahnfahrt spielt fast ausschließlich auf den zerstörten Straßen des australischen Ödlandes. Hier liefert sich Mad Max über 120 Minuten ein schier endlos langes Straßenrennen mit degenerierten Warlord-Anhängern und schwer bewaffneten Straßengangs. George Millers „Mad Max: Fury Road“ ist bildgewaltiges Geschwindigkeitskino, das seine Zuschauer förmlich in den Kinosessel drückt und diese dabei ungebremst in seinen Bann zieht.