Platz 14: „Zugvögel“
(Peter Lichtefeld, Deutschland/Finnland 1997)
Obwohl Peter Lichtefelds Road Movie „Zugvögel... Einmal nach Inari“ nur mit geringer Kopienzahl in den deutschen Kinos anlief, war er mit knapp einer halben Million Zuschauer der Indie-Hit 1998. Lichtefeld erzählt auf einfühlsame Weise die berührende Geschichte des Außenseiters Hannes (Joachim Król), der beständig seinen großen Traum verfolgt, eines Tages beim Internationalen Wettbewerb der Kursbuchleser im finnischen Inari teilzunehmen. Auf seiner Reise begegnet Hannes allerhand verrückten Typen und der charmanten Finnin Sirpa (Outi Mäenpää)...
Lichtefelds Leinwand-Debüt ist eine fabelhafte, melancholisch angehauchte und doch immer wieder herzlich-warme Erzählung, die den Zuschauer sofort packt und bis zum berührenden Finale nicht mehr los lässt. Seine authentischen Charaktere, die zwar oft eigenwillig erscheinen, jedoch immer sympathisch wirken, werden von dem brillant aufgelegten Ensemble nahezu perfekt verkörpert. Auch die betörend schönen Bilder des rauen finnischen Nordens fügen sich in die mit viel Herz erzählte Geschichte ein und runden dieses stimmige, humorvolle Meisterwerk perfekt ab.