Hannes Weber (Joachim Król) ist Lastwagenbeifahrer und lebt alleine in Dortmund. In seiner Freizeit beschäftigt er sich liebend gerne mit der Eisenbahn und Fahrplänen. Er möchte unbedingt am 1. Internationalen Fahrplan-Wettbewerb im finnischen Inari teilnehmen, doch sein Chef bewilligt ihm keinen Urlaub. Nachdem dieser ihm auch noch kündigt, schlägt Hannes seinen Chef im Affekt zusammen und bricht auf in Richtung Finnland. Kurze Zeit später wird sein ehemaliger Chef tot in seinem Büro aufgefunden und der Geldschrank wurde geplündert. Die Polizei, allen voran Hauptkommissar Franck (Peter Lohmeyer), verdächtigen Hannes. Franck macht sich daraufhin auf nach Finnland, um Hannes zu verhaften. Auf seiner Reise trifft Hannes auf die Finnin Sirpa (Outi Mäenpää) und verliebt sich schließlich in sie. Doch Franck ist ihm immer dicht auf den Fersen und hat ihn schon bald aufgespürt.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
5,0
Meisterwerk
Zugvögel ... Einmal nach Inari
Von Carsten Baumgardt
Eine absolute Perle der deutschen Kinokultur bescherte uns Peter Lichtefeld 1998 mit seinem Leinwand-Debüt „Zugvögel ... Einmal nach Inari“. Das lakonisch-melancholische Railroad-Movie ist ein Meisterwerk der leisen Töne und atmosphärisch einfach berauschend dicht. Kleines Kino ganz groß... Jede freie Minute widmet der zurückhaltende Bierfahrer Hannes (Joachim Król) seinem bizarren Hobby. Der Ruhrpottler brütet stundenlang über Zugfahrplänen aus ganz Europa. Doch seinem großen Traum, beim 1. Internationalen Wettbewerb der Kursbuchleser in finnischen Inari teilzunehmen, kommt etwas dazwischen: sein Chef. Der verweigert dem stillen, aber gutmütigen Hannes den nötigen Sonderurlaub. Da packt ihn die Wut – Hannes schlägt seinen Boss mit einer rechten Geraden k.o. und macht sich auf den Weg zum Bahnhof – sein Fahrziel: Inari. Kommissar Fanck (Peter Lohmeyer) führen seine Ermittlungen wenig spä
wenn sie auf schnelles, actiongeladenes kino stehen. nein, dieser film lebt von seiner langsamkeit, seinen wunderschönen bildern, der musik, seinen wirklich tollen darstellern und vor allem von seinem subtil gespielten witz. alles in allem noch ein atemberaubendes ende, welches, trotz emotionalität, in keinster weise schmalzig wirkt. eine kleiner, großer "love/feelgood-movie" eben, wie er nur selten im europäischen kino erzählt wurde. für ...
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