Wie die Vereinigung der australischen Kameramänner mitteilte, ist Andrew Lesnie im Alter von 59 Jahren verstorben. Über die Todesursache gibt es noch keine Angaben.
Lesnie gehörte zu den herausragenden Kameramännern der vergangenen Jahre. Eindruck hinterließ er vor allem durch seine Zusammenarbeit mit Peter Jackson, dem er sowohl bei der „Herr der Ringe“- als auch bei der „Hobbit“-Trilogie zur Seite stand. Gemeinsam arbeitete das Duo aber auch an „King Kong“ und „In meinem Himmel“. Für „Der Herr der Ringe – Die Gefährten“ bekam Lesnie seine einzige Oscarnominierung und gewann den begehrten Goldjungen auch umgehend.
Aufmerksam wurde Peter Jackson auf Andrew Lesnie durch die „Ein Schweinchen namens Babe“-Filme. In einem Interview mit digitalproducer.com verriet der Regisseur 2004, dass diese Filme einfach nur unglaublich aussehen. Vor allem die Art wie Hintergrundlicht, Sonne und weiteres natürliches Licht eingesetzt wurden, um magische Effekte zu kreieren, habe ihn begeistert. Daher wollte er Lesnie für seine Filme.
Lesnie begann Ende der Siebziger zuerst als Assistent, aber schnell auch als Chef-Kameramann, zu Beginn vor allem für australische Kurzfilme und Kinodreharbeiten begleitende Dokumentation. Während er im australischen Kino ab Ende der Achtziger mit Filmen wie „The Delinquents - Sie sind jung und wollen frei sein“ (mit Kylie Minogue) bereits Eindruck hinterließ, gelang ihm der internationale Durchbruch erst Mitte der Neunziger mit „Ein Schweinchen namens Babe“. Andrew Lesnie war danach u. a. für die Kamera bei „I Am Legend“, „Die Legende von Aaang“ und „Planet der Affen: Prevolution“ verantwortlich.
Zuletzt arbeitete der Kameramann mit Russell Crowe für das Drama „Das Versprechen eines Lebens“ zusammen. Crowe würdigte Lesnie nun in einer ersten Stellungnahme zur Meldung von dessen Tod via Twitter: „Erschütternde Nachricht von zu Hause. Der Meister des Lichts, das Genie Andrew Lesnie ist gestorben.“ Der nun letzte Film von Andrew Lesnie kommt am 7. Mai 2015 in die deutschen Kinos.