Im Oktober 2000 sollte es endlich soweit sein. Terry Gilliam begann mit einem Budget von 32 Millionen Dollar die Dreharbeiten zum lange geplanten Film "The Man Who Killed Don Quixote". U.a. vor der Kamera dabei: Superstar Johnny Depp! Doch wie in der famosen Dokumentation "Lost in la Mancha" zu sehen ist, scheiterte das Projekt. Düsenflieger über dem Filmset versauten den Ton, Regengüsse das Equipment und Hauptdarsteller Jean Rochefort konnte wegen Rückenbeschwerden nicht aufs Pferd. Im November 2000 wurde das Projekt gecancelt. Seither versucht es Gilliam wieder in die Gänge zu bekommen.
Vergangene Woche überraschte dann die Meldung, dass Johnny Depp einen eigenen Film über Don Quixote plant. Gemeinsam mit Disney hat er die Drehbuchautoren Steve Pink und Jeff Morris beauftragt, ein Skript für eine moderne Version anzufertigen. Ein zweiter Don-Quixote-Film, zudem mit Superstar Depp und einem Studio wie Disney im Rücken, könnte das endgültige Aus für Gilliams Traum bedeuten. Denn so schwer es ihm fällt Finanziers zu finden, die neue Konkurrenz dürfte dies noch schwerer machen.
Im Rahmen der British Independent Film Awards zeigte sich der Regisseur dann auch wenig begeistert über die Pläne seines langjährigen Freundes Johnny Depp. Gegenüber HeyUGuys verriet er, dass darüber definitiv zu reden sein werde. Das Projekt sei Depps Pferd und habe nichts mit seinem zu tun. Er werde Depp nun einen Brief schreiben, um herauszufinden, was die Sache soll.
Terry Gilliam tröstet sich derweil mit seiner Arbeit an "The Zero Theorem". Für das Drama konnte er mit Ben Whishaw, Matt Damon, Christoph Waltz und Tilda Swinton einige Stars gewinnen. Der Film soll bis Ende Juni 2013 fertig werden, um dann im Herbst veröffentlicht werden zu können.