Dass Kenneth Branagh nicht nur hervorragend Shakespeare-Stoff inszenieren und spielen kann ("Heinrich V.", "Viel Lärm um nichts"), sondern auch actionmäßig weiß, wo der sprichwörtliche Hammer hängt, bewies der Brite unlängst mit seiner Regiearbeit zum Superhelden-Spektakel "Thor". Jetzt wendet sich der Filmemacher laut Variety erneut einem Action-Film zu, allerdings mit einem etwas mehr in der Realität verankerten Thema: Die Agenten-Thriller-Reihe um den von Tom Clancy ersonnenen CIA-Mann Jack Ryan soll unter Branagh einen Reboot erfahren. Ursprünglich besetzte Jack Bender ("Lost") den Posten. Den jungen Heißsporn in seinen Anfangsjahren beim Geheimdienst wird Chris Pine ("Star Trek - Die Zukunft hat begonnen") verkörpern.
Pine beerbt damit Alec Baldwin ("Jagd auf Roter Oktober"), Harrison Ford ("Die Stunde der Patrioten", "Das Kartell") und Ben Affleck ("Der Anschlag"), die allesamt bereits als Jack Ryan auf der Leinwand zu sehen waren. Paramount möchte in seinem noch unbetitelten Projekt die Vorgeschichte des Agenten in den Fokus rücken und eine Art Prequel zu den bisherigen Filmen liefern. Dazu Produzent Mace Neufeld: "Wie lesen ihn an der Wall Street auf. […]. Er ist ein Lehrer. Er ist ein Historiker. Er ist ein Linguist. Und er ist wirklich klug."
In welche Genre-Richtung der Stoff entwickelt werden soll, ist noch nicht bekannt. Laut Firstshowing favorisiert Chris Pine einen figurenorientierten Spionage-Film, wie es auch am ehesten Clancys Romanvorlagen gerecht würde. Produzent Lorenzo di Bonaventura soll hingegen für einen straighten Action-Streifen plädieren. Das Studio möchte einfach nur einen Thriller verwirklicht sehen und so versucht Drehbuch-Autor David Koepp ("Illuminati") derzeit, allen Wünschen gerecht zu werden.
Die Dreharbeiten werden voraussichtlich im September 2012 beginnen. Bezüglich des Titels spekuliert Firstshowing über ein einfaches "Jack Ryan", aber auch "Moscow" sei eine Möglichkeit.