Am 26. Februar 2012 wird die Academy of Motion Picture Arts and Sciences zum 84. Mal die besten Leistungen des vergangenen Kinojahres mit Oscars ehren. Für die Kategorie des „Besten nicht-englischsprachigen Films“ sind von ursprünglich 63 Beiträgen nach der Veröffentlichung der ersten Vorauswahl nun noch neun im Rennen. Darunter befindet sich der deutsche Beitrag "Pina - tanzt, tanzt sonst sind wir verloren" von Regisseur Wim Wenders, der auch in der Kategorie „Bester Dokumentarfilm“ Chancen auf einen Oscar hat, sowie der polnische Beitrag "In Darkness - Eine wahre Geschichte" von Agnieska Holland ("Hitlerjunge Salomon") und "Nader und Simin - Eine Trennung" von Asghar Farhadi aus dem Iran. Dabei gilt letzterer als Favorit, hat er doch bereits zahlreiche Auszeichnungen erhalten, zuletzt den Golden Globe.
Dagegen sind einige Mitfavoriten nicht mehr dabei. So hat sich China, das mit Zhang Yimous opulentem Werk "The Flowers of War", mit Christian Bale in der Hauptrolle antrat, verabschiedet und auch Aki Kaurismäkis "Le Havre", der von den Kritikern hochgelobt wurde und für Finnland antrat, ist nicht unter den letzten neun Kandidaten dabei. Auch Frankreichs Beitrag "Das Leben gehört uns" und der Cannes-Liebling "Miss Bala" aus Mexiko stehen nicht mit auf der Liste. Dafür steigt Kanadas "Monsieur Lazhar" endgültig zu einem Favoriten auf. Bereits am kommenden Dienstag (24. Januar) werden die endgültigen fünf Nominierungen bekanntgegeben. Bis dahin können sich folgende Kandidaten noch Hoffnungen machen:
- Belgien – "Bullhead", Michael R. Roskam
- Kanada – "Monsieur Lazhar", Philippe Falardeau
- Dänemark – "Superclasico", Ole Christian Madsen
- Deutschland – "Pina", Wim Wenders
- Iran – "Nader und Simin – Eine Trennung", Asghar Farhadi
- Israel – "Footnote", Joseph Cedar
- Marokko – "Omar m'a tuer", Roschdy Zem
- Polen – "In Darkness", Agnieszka Holland
- Taiwan – "Warriors Of The Rainbow Seediq Bale", Te-Sheng Wei