Ein unentwegter Kampf ist entbrannt: Als hätten Daniel Craig und Harrison Ford in "Cowboys & Aliens" nicht schon genug zu kämpfen, muss sich der Sci-Fi-Western von Jon Favreau auch noch mit den Schlümpfen rumplagen - zumindest wenn es um die Kinochartplatzierung geht, denn "Die Schlümpfe" und "Cowboys & Aliens" haben sich am Startwochenende ein Foto-Finish der feinsten Sorte geliefert. Mit einem Einspielergebnis von jeweils 36,2 Millionen Dollar steht es unentschieden. Am Freitag lag die blaue Dorfgemeinschaft mit 13,4 Millionen Dollar noch knapp vor den Westernhelden mit 12,99 Millionen Dollar. Am Samstag wendete sich das Blatt allerdings zu Gunsten der Cowboys. Der Start des Sci-Fi-Westerns liegt auf einer Ebene mit Produktionen wie J.J. Abrams "Super 8" (35,5 Millionen Dollar) oder "World Invasion: Battle Los Angeles" (35,5), aber hinter "District 9" (37,4). Keiner dieser Filme kann aus kommerzieller Sicht als Blockbuster gezählt werden. "Die Schlümpfe" überschlumpfen vergleichbare Produktionen wie "G-Force - Agenten mit Biss" (31,7 Millionen Dollar) oder "Cats & Dogs - Die Rache der Kitty Kahlohr" (12,3) und markieren den zehntbesten Start eines Films mit sprechenden Kreaturen.
"Captain America - The First Avenger" geht die Puste aus: Die Comicverfilmung von Joe Johnston verliert etwa 62 Prozent seiner Kinobesucher und landet mit einem Umsatz von 24,9 Millionen Dollar auf dem dritten Platz der Kinocharts. Damit dominiert das Action-Abenteuer gegenüber "Green Lantern" und "G.I. Joe - Geheimauftrag Cobra", verliert aber gegenüber seinem Avenger-Kollegen "Thor": "Captain America" mit Chris Evans erzielte einen Umsatz von 116,8 Millionen Dollar innerhalb von 10 Tagen, während "Thor" mit Chris Hemsworth im selben Zeitraum knapp drei Millionen Dollar mehr eingespielt hat.
"Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2" hat am Sonntag, seinem 19. Tag, die Milliarden-Grenze geknackt – und das zeitlich noch vor "Transformers 3", der bereits länger in den Kinos läuft, aber auch kurz davor steht, die Grenze zu passieren. Mit 1,008 Milliarden Dollar Umsatz überholt der Film von David Yates "The Dark Knight", aber nicht "Alice im Wunderland". Mit dem Start von "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2" in China in der kommenden Woche dürfte die Buchverfilmung noch einen Sprung nach vorn machen. Das Zaubererabenteuer mit Daniel Radcliffe, Rupert Grint und Emma Watson in den Hauptrollen landet mit 21,9 Millionen eingespielten Dollar auf dem vierten Platz der Kinocharts, spielte in den USA insgesamt 318,5 Millionen Dollar ein und übertrifft damit jeden anderen Teil des Franchises in Bezug auf kommerziellen Erfolg, was an der Veröffentlichung in 3D und dem damit einhergehenden teurerem Ticketpreis liegen dürfte. Nach Besucherzahlen schneidet die letzte Verfilmung der Buchreihe von J.K. Rowling nämlich am schlechtesten ab.
Auf dem fünften Platz steigt "Crazy, Stupid, Love" von Glenn Ficarra und John Requa ein. Die romantische Komödie mit Steve Carell, Ryan Gosling, Julianne Moore und Emma Stone spielte 19,3 Millionen Dollar ein und startete damit besser als "Larry Crowne" von und mit Tom Hanks, allerdings schlechter als "Dinner für Spinner", ebenfalls mit Steve Carell in der Hauptrolle. Will Glucks "Freunde mit gewissen Vorzügen" büßt 50 Prozent ein und sinkt mit Einnahmen von 9,3 Millionen Dollar vom dritten auf den sechsten Platz. Insgesamt spielte die Komödie mit Justin Timberlake und Mila Kunis 38,2 Millionen Dollar ein und übertrifft damit das Budget von 35 Millionen Dollar. "Kill the Boss" sinkt um zwei Plätze und macht es sich nun mit einem Umsatz von 7,1 Millionen Dollar (insgesamt 96,2) auf dem siebten gemütlich. Michael Bays "Transformers 3" macht derweil eine Bruchlandung und büßt mit einem Minus von über 50 Prozent und knapp sechs Millionen eingespielten Dollar vier Plätze ein und schafft es auf den achten. In Frank Coracis "Der Zoowärter" helfen sprechende Tiere dem gutmütigen, aber beim weiblichen Geschlecht wenig erfolgreichen Zoowärter Griffin (Kevin James) mit Date-Tipps. Dabei sahen dem "The King of Queens"-Star 51 Prozent weniger Zuschauer zu als in der Woche davor. Eingespielt hat die Komödie 4,2 Millionen Dollar (68,7) und landet somit auf dem neunten Platz. Das Schlusslicht der Top Zehn markiert nach dem vergangenen Wochenende der Animationsspaß "Cars 2" (2,3 / 182).