Die vereinten Mutanten-Kräfte von Professor X und Magneto haben "X-Men: Erste Entscheidung" Wochenendeinnahmen von starken 56 Millionen Dollar in 3.641 Kinos beschert und schaffen es damit das Wolfsrudel aus "Hangover 2" auf den zweiten Platz zu verweisen. Im Vergleich zu seinem zwei Jahre alten Vorgänger "X-Men Origins: Wolverine", der am Startwochenende 85,1 Millionen Dollar einspielte, ist allerdings ein Abwärtstrend im Franchise zu verzeichnen. Der erste "X-Men" Film startete zwar mit 54,5 Millionen Dollar am Eröffnungswochenende, aber im Jahr 2000 war das um einiges eindrucksvoller – denn wenn man die gestiegenen Ticketpreise in Betracht zieht, wäre man heute vergleichsweise bei Einnahmen über 79 Millionen Dollar gewesen.
20th Century Fox Besucherumfragen weisen auf einen männlichen Anteil von 58 Prozent im Publikum hin und auf 54 Prozent, die über 25 Jahre sind. Damit zog "Erste Entscheidung" mehr männliche Besucher ins Kino als "Wolverine" (53 Prozent) und die Hoffnung der Macher ist nun, dass sich der Film in den nächsten Wochen wacker in den Kinos hält. Wenn man als Prognose wieder die anderen "X-Men"-Filme zu Rate zieht, sieht es allerdings nicht allzu vielsprechend aus. Die Kinokassenflamme der Vorgänger schrumpfte nämlich immer schnell auf ein spärliches Flämmchen hinunter – auch bei den gut bewerteten "X-Men" und "X-Men 2". Wenn sich "Erste Entscheidung" so gut wie diese beiden hält ist mit Insgesamt-Einnahmen zwischen 141 und 162 Millionen Dollar zu rechnen. Sollte der Film sich aber an das Verhaltenstechnische Muster von "X-Men: Der letzte Widerstand" oder "Wolverine" halten, wird es auf insgesamt 118 bis128 Millionen Dollar hinauslaufen.
"Hangover 2" taumelt auf geschätzte Einnahmen von 32,4 Millionen Dollar, was weniger ist als das, was der erste Teil an selber Stelle einbrachte (32,8 Millionen Dollar). Der prozentuale Fall von 62 Prozent ist schlechter als der von "Sex and the City 2" vor einem Jahr und sehr viel steiler als der Abfall von "Hangover" (27 Prozent) am zweiten Wochenende. Seit Mittwoch trudeln sich die Einnahmen im Bereich des ersten Films - sogar etwas weniger - ein, aber mit den Gesamteinnahmen von 186,9 Millionen Dollar in elf Tagen liegt er immer noch an zweiterfolgreichster Stelle bei einem Film mit R-Rating hinter "The Matrix Reloaded".
Die Prügel, die "Kung Fu Panda 2" einstecken musste, waren nicht ganz so übel, wie die von "Hangover 2", aber ein paar blaue Flecken hat es auch hier gegeben. Um 40 Prozent nachgebend, kommt das animierte Sequel auf Einnahmen von 24,2 Millionen Dollar und steigert in elf Tagen die Gesamtsumme auf 100,4 Millionen Dollar.
"Pirates Of The Caribbean: Fremde Gezeiten" segelt weiter in tiefere Gewässer: Bei einem prozentualen Verlust von 55 Prozent konnten noch 15 Millionen Dollar erbeutet werden, was den Piratenschatz auf 190,3 Millionen Dollar in 17 Tagen erhöht. "Brautalarm" schwimmt gegen all diese Abwärtstrends an und rutscht zwar wie die Plätze eins bis drei der vergangenen Woche um einen Platz tiefer, allerdings mit dem deutlich geringsten Abwärtstrend von 27 Prozent und steigert bei Einnahmen von 12,1 Millionen Dollar die Summe von Judd Apatows Produktion auf 107,3 Millionen Dollar in 24 Tagen. Währenddessen tritt "Fast & Furious Five" dem 200-Millionen-Dollar-Club bei und bleibt bis dato der Topabräumer an den Kinokassen im Jahr 2011.
"Midnight in Paris" expandiert von 58 Orten in der vergangenen Woche zu 147 Kinos, in denen man sich von Woody Allens romantischer Komödie unterhalten lassen kann. Mit Gesamteinnahmen von 6,9 Millionen liegt er jetzt schon vor dem Breitenstart kommerziell vor Allens vorherigen Filmen "Ich sehe den Mann Deiner Träume" und "Whatever Works". Terrence Malicks "The Tree of Life" brachte 621.000 Dollar in insgesamt 20 Kinos ein. Der Durchschnitt von 31.050 Dollar war der höchste Wert pro Kino.