"Star Wars: Skeleton Crew" Staffel 2: Mehr über Jods Vergangenheit & mögliche Verbindungen zu "The Mandalorian" – doch kommt sie wirklich?
Annemarie Havran
Annemarie Havran
-Mitglied der Chefredaktion
Annemarie liebt „Star Wars“ im Allgemeinen und „The Mandalorian“ im Besonderen. Diese Frischzellen-Kur hat das Franchise gebraucht.

Gerade ist „Star Wars: Skeleton Crew“ nach acht Folgen auf Disney+ zu Ende gegangen. Die Bewertungen sind sowohl von Fachpresse als auch Fans stark – doch die Abrufzahlen leider gering. Und so ist eine zweite Staffel in der Schwebe…

Disney und seine verbundenen Unternehmen

Mit „Star Wars: Skeleton Crew“ ist den Serienmachern Jon Watts und Christopher Ford etwas Großartiges gelungen: Mit ihrem rasanten Familien-Abenteuer im Stile der „Goonies“ gekreuzt mit „Fluch der Karibik“ haben sie dem „Star Wars“-Universum eine ganz neue Note hinzugefügt. Das kam bei vielen Fans, so auch bei der Autorin dieses Artikels, hervorragend an – und trotzdem stehen die Chancen auf eine zweite Staffel auf Disney+ nicht gut. Dabei gäbe es noch sehr viel zu erzählen, Watts und Fords haben auch schon konkrete Ideen, die wir euch weiter unten vorstellen werden. Aber von vorn…

Staffel 1 von „Skeleton Crew“ startete am 2. Dezember 2024 mit einer Doppelfolge, ging am 14. Januar 2025 nun nach acht Episoden zu Ende. Wer sich die Bewertungen auf der Kritiken-Sammelseite Rotten Tomatoes anschaut, bekommt einen eindeutig positiven Eindruck: Die Fachpresse vergab 91% positiver Kritiken, die Fans pegelten sich bei 80% ein. Damit liegt „Skeleton Crew“ in der Presse-Wertung auf einem Niveau mit den gehypten ersten beiden „The Mandalorian“-Staffeln, in der Publikums-Wertung nur etwas niedriger.

Streaming-Zahlen niedriger als bei "The Acolyte"

Wer die Serie gesehen hat, war also größtenteils begeistert – doch zu viele haben sie eben nicht gesehen. Laut der Seite Nielsen, die Streaming-Daten für die USA auswertet, schaffte es „Skeleton Crew“ bei ihrem Debüt nicht einmal in die Top-Ten der amerikanischen Streaming-Charts. Mit 382 Millionen geschauter Minuten innerhalb der ersten Woche nach Veröffentlichung des Doppelfolgen-Auftakts startete die Serie sogar schlechter als „Star Wars: The Acolyte mit 488 Millionen Minuten – und diese Serie wurde bekanntlich aufgrund der schlechten Quoten abgesetzt.

Davon wollen sich die Serienschöpfer Jon Watts und Christopher Ford aber nicht entmutigen lassen, sprachen im Interview mit Entertainment Weekly über ihre Ideen für Staffel 2 von „Skeleton Crew“. Schließlich ist die Show nicht als Miniserie konzipiert gewesen. Die Verantwortlichen hatten immer schon einen groben Fahrplan im Kopf, wie es weitergehen könnte – und dieser könnte in einer möglichen zweiten Staffel mehr von Jod Na Nawood (Jude Law) und seiner Vergangenheit beinhalten. Achtung, es folgen Spoiler zum Staffelfinale.

Staffel 2: Flashback-Folge für Jude Laws Machtnutzer Jod?

In der Folge „Die richtigen Guten“ haben wir erfahren, dass Machtnutzer Jod als Kind von einer Jedi, die nach der Order 66 in den Untergrund abgetaucht war, unter die Fittiche genommen und ein klein wenig ausgebildet wurde – bevor er mitansehen musste, wie seine Mentorin ermordet wurde. Laut Christopher Ford habe diese Geschichte das Potenzial, vertieft zu werden, und könne in der Zukunft eine Rolle spielen.

Jon Watts erklärte, in seiner Vorstellung existiere bereits eine komplette Bottle Episode, also eine Folge, in der sich eine Serie ganz auf eine einzelne Figur konzentriert, in der wir Jod als Kind sehen und erfahren würden, was ihm widerfahren ist und warum. Diesen Flashback hat es in Staffel 1 nicht gegeben. Aber die Möglichkeit ist für Staffel 2 da – die vielen Figuren würden nahezu grenzenloses Potenzial bieten, in der Zukunft weitere Hintergrundgeschichten zu bekommen.

Mehr Piraten-Politik, ältere Kinder

So könne man in einer zweiten Staffel von „Skeleton Crew“ zum Beispiel auch tiefer in die Welt der Weltraum-Piraten eintauchen. Dies habe man sich schon für Staffel 1 gewünscht – „aber wir hatten buchstäblich nicht die Zeit, all diese Geschichten aufzugreifen“, so Jon Watts. Vor allem die interne Politik der Piraten und deren komplexe Facetten zu erforschen, würde die Serienmacher reizen, sowie tiefer in die Geschichten der einzelnen Piraten einzutauchen: „Jeder einzelne von ihnen könnte ein Spin-off haben, wenn sie das wollten.“

Doch was ist mit den eigentlichen Hauptfiguren der Serie, den Kindern Fern (Ryan Kiera Armstrong), Wim (Ravi Cabot-Conyers), Neel (Robert Timothy Smith) und KB (Kyriana Kratter)? Diese würden in einer zweiten Staffel keine Kinder mehr sein – das verrieten die Serienschöpfer bereits vor einigen Wochen. Man würde nicht wie bei „Stranger Things“ versuchen, die in die Pubertät kommenden Darsteller*innen weiter als Kinder auszugeben, sondern man werde ihren Alterungsprozess in die Serie miteinbeziehen. In einer zweiten Staffel würden sie also deutlich älter, nämlich im Teenager-Alter sein – diese Pläne bestätigte das Duo gegenüber Entertainment Weekly noch einmal.

Auswirkungen von "The Mandalorian"-Ereignissen auf At Attin

Besonders interessant für alle Fans des sogenannten Mandoverse könnte aber eine kleine, fast versteckte Aussage von Christopher Ford sein. Wie wir wissen, ereignet sich „Skeleton Crew“ ungefähr zur selben Zeit wie „The Mandalorian“ – und somit auch „Ahsoka“ und Co. Von der Tonart unterscheiden sich die Serien zwar sehr, spielen aber nichtsdestotrotz zur selben Zeit in derselben Galaxis. Könnte es da nicht zu Überschneidungen kommen?

Ford deutete solche Verbindungen von „Skeleton Crew“ mit dem Universum von „The Mandalorian“ in einer möglichen zweiten Staffel tatsächlich an – wenn vielleicht auch nicht so, wie es sich einige Fans wohl wünschen dürften. „Was die Querverbindungen betrifft, [könnte man zeigen], wie die Ereignisse aus den anderen Serien sich auf At Attin auswirken. Es müsste nicht über Cameos geschehen, aber wenn historische Ereignisse in der Galaxis passieren, betrifft das schließlich alle.“

Staffel 2 von "Skeleton Crew": Noch ist nichts konkret

So viele Ideen die Macher haben: Konkret an einer zweiten Staffel gearbeitet werde noch nicht, so Watts, bisher hätten nur lose Gespräche stattgefunden, ohne diese zu vertiefen. Letzteres liege aktuell auch deshalb auf Eis, weil viele der an „Skeleton Crew“ Beteiligten in Los Angeles leben, und wegen der Feuer-Katastrophe gerade ganz andere Sorgen hätten, so der Serienschöpfer. Diese Gespräche weiterzuverfolgen, sei also nun der nächste Schritt: „Wir freuen uns darauf, bald wieder zusammenzukommen und über die Zukunft zu sprechen.“

Ihr habt das Finale von „Skeleton Crew“ Staffel 1 bereits gesehen und wollt wissen, was die vielen Enthüllungen rund um Jod, At Attin und den Supervisor (Stephen Fry) bedeuten? Nach diesem Artikel von unserem „Star Wars“-Experten Björn Becher seid ihr schlauer:

Die Enthüllungen im Finale von "Skeleton Crew" erklärt – samt Verwirrung um die "Star Wars"-Timeline

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