Die von „Spider-Man: Homecoming“-Regisseur und „Skeleton Crew“-Macher Jon Watts persönlich inszenierte letzte Folge der „Star Wars“-Serie lieferte mehr, als wohl selbst viele Optimisten erwartet haben. Schließlich war sie nicht nur ein spannender Schlusspunkt, sondern gab auch zahlreiche Antworten. Wir finden nicht nur noch mehr über den mysteriösen Planeten At Attin, sondern auch über Jude Laws Piraten mit Machtfähigkeiten hinaus.
Schauen wir also auf die wichtigsten Enthüllungen der achten Episode von „Star Wars: Skeleton Crew“ mit dem Titel „Die richtigen Guten“
At Attin: Regiert von einem Droiden und auf sich allein gestellt seit der Order 66
Was schon zu vermuten war, hat sich in der finalen Episode bestätigt. Der von Stephen Fry gesprochene Supervisor ist nur ein Droide, ein Computerprogramm, welches den Planeten regiert. Interessant ist aber, was dieses Programm in den finalen Minuten vor der eigenen Zerstörung verrät.
Früher gab es Besuche von der Republik. Die letzte Nachricht, welche der zwecks Herstellung von Geld vor der Öffentlichkeit verborgene Planet von der Außenwelt erhalten hat, war aber die Information, dass alle Jedi Verräter sind. Es ist die sogenannte Order 66, mit der Palpatine die Auslöschung der Jedi einleitete.
Damit ist klar, dass der Planet zur Zeit der Republik und wohl auch noch während der regulären Kanzlerschaft von Palpatine die Republik mit Geld versorgte. Allerdings waren die Bewohner*innen von At Attin zum Schutz ihrer Reichtümer schon damals isoliert, wussten wohl auch da schon nicht wirklich, was da draußen vor sich geht und was sie machen. Der Planet war womöglich wirklich hunderte, wenn nicht sogar tausende Jahre von der Außenwelt weitestgehend abgeschnitten – aber mit gelegentlichem Kontakt durch die Transporte der Republik.
Während der Herrschaft des Imperiums war At Attin dann aber seit rund drei Jahrzehnten komplett auf sich allein gestellt. Warum Palpatine hier nicht auf die Münzfabrik zurückgriff, bleibt offen. Wusste er nichts davon? Hatte er nach dem Sturz der Republik keinen Zugriff mehr darauf?
So produzierten die Bewohner*innen von At Attin weiter Geld in dem Glauben, dass da draußen die Republik existiert. Es kam aber niemand mehr, um es abzuholen, sodass sich mittlerweile 1139 riesige Schatzbunker nach und nach füllten.
Jod Na Nawood erklärt: Kein Jedi, aber ein Machtnutzer
Die finale Episode verrät uns nun endlich auch, was es mit den Machtfähigkeiten von Jod Na Nawood (Jude Law) auf sich hat. Es handelt sich nicht etwa um Tricks (wie zum Beispiel den Einsatz von Magneten), was viele Fans und zum Schluss ja auch noch Wim (Ravi Cabot-Conyers) vermutete. Jod hat wirklich ein paar grundlegende Fähigkeiten im Umgang mit der Macht. Er war aber selbst nie ein Jedi, Padawan oder Jüngling.
Gelernt hat er die wenigen Dinge, die er kann, von einer verarmten Jedi, die ihn als Jungen unter seine Fittiche nahm, dann aber vor seinen Augen getötet wurde. Auch hier wird auf die Order 66 angespielt. Dieser Auslöschungsbefehl zwang die Jedi in den Untergrund. Abgetaucht und selbst mittellos stieß wohl eine Kriegerin des Ordens auf Jod, wurde aber nach kurzer Zeit dann aufgespürt und getötet.
Wir glauben hier Jods Erzählung. Zwar ist er die ganze Serie als Lügner und Betrüger in Erscheinung getreten. In diesem Moment hat er aber keinen Grund mehr, die Unwahrheit zu sagen. Er spielt mit offenen Karten, seine sonstigen Aussagen, die wir überprüfen können, entsprechen auch der Wahrheit.
Darum gibt es Verwirrung um die Timeline – und so ist alles zu erklären
Bei einigen „Star Wars“-Fans sorgt Jods Erzählung seiner Kindheit für Verwirrung rund um die Timeline der Saga. Wir wissen, dass der Befehl zur Order 66 im Jahr 19 vor der Schlacht von Yavin gegeben wurde. Es wird vermutet, dass „Skeleton Crew“ ungefähr zur selben Zeit wie „The Mandalorian“ spielt. Das ist rund ein Jahrzehnt nach der Schlacht von Yavin. Es liegen also rund 30 Jahre dazwischen. Schauspieler Jude Law ist Anfang 50. Daher wird davon ausgegangen, dass seine Figur ein ähnliches Alter hat. Das führt auf den ersten Blick zu einer kleinen Diskrepanz. Die lässt sich aber sehr gut erklären.
Als Jod von einer Jedi gefunden wurde, war er laut eigener Aussage im Alter von Wim, Fern (Ryan Kiera Armstrong), Neel (Robert Timothy Smith) und KB (Kyriana Kratter). Er war also ca. 12 / 13 Jahre alt. Wir gehen mal davon aus, dass die abgetauchte Jedi, die kurzzeitig seine Mentorin war, wie die allermeisten ihres Ordens nicht lange im Untergrund überlebt hat. Damit haben sich die von Jod beschriebenen Ereignisse womöglich nur wenige Monate oder maximal eins bis zwei Jahre nach Order 66 abgespielt.
Damit wäre Jod Na Nawood Anfang 40. Das ist ein absolut passendes Spielalter für Jude Law und auch keine Seltenheit, dass er ein paar Jahre jünger spielt. Direkt im Anschluss an „Skeleton Crew“ drehte der Schauspieler zum Beispiel Ron Howards „Eden“, wo er auch eine Figur in ihren Vierzigern verkörpert.
Es gibt also keinen Grund für eine Timeline-Verwirrung. Genau terminiert ist „Skeleton Crew“ aber weiterhin nicht. Wir gehen aktuell davon aus, dass die Serie im Jahr 11 ABY, also elf Jahre nach der Schlacht von Yavin, spielt. Mehr zur kompletten „Star Wars“-Timeline und der Zeitrechnung in der Serie gibt es im folgenden Artikel:
Die komplette "Star Wars"-Timeline: Alle Filme, Serien etc. in der richtigen Reihenfolge - nun auch mit "Skeleton Crew"*Bei diesem Link zu Disney+ handelt es sich um einen Affiliate-Link. Mit dem Abschluss eines Abos über diesen Link unterstützt ihr FILMSTARTS. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.