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    Dieser Marvel-Blockbuster wurde in mehreren Ländern verboten: Schon drei Jahre später ist der MCU-Flop ein wenig in Vergessenheit geraten
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Trotz oscarprämierter Regisseurin und einer langen Liste an Stars erlitt ein Marvelfilm vor drei Jahren Schiffbruch an den weltweiten Kinokassen. Das liegt sicher nicht nur daran, dass er in einer Reihe von Ländern gar nicht gezeigt werden durfte.

    Mehr als ein Jahrzehnt lang war Marvel unbesiegbar. Nahezu jeder Blockbuster, den das Comicstudio auf die Leinwand brachte, wurde zum Mega-Hit – gekrönt von „Avengers: Endgame“, der 2019 sensationelle 2,8 Milliarden US-Dollar an den weltweiten Kinokassen einspielte und es damit kurzzeitig sogar zum erfolgreichsten Film aller Zeiten schaffte (mittlerweile hat „Avatar“ den Thron wieder zurückerobert).

    Black Widow“ eröffnete im Jahr 2021 schließlich die vierte Phase des Marvel Cinematic Universe, während die Kinowelt noch immer unter der Corona-Pandemie zu leiden hatte – und erzielte dafür ein respektables Box-Office-Endergebnis. Auch „Shang-Chi And The Legend Of The Ten Rings“ war ein Kinoerfolg, doch schon der nächste Eintrag ins MCU legte eine unerwartete Bruchlandung hin:

    Eternals“ spülte 402 Millionen US-Dollar in die Kinokassen – angesichts eines Budgets von mehr als 236 Millionen deutlich zu wenig. Während FILMSTARTS-Redakteur Julius Vietzen in seiner Kritik noch gnädige 3,5 von 5 Sternen für das Zweieinhalbstunden-Epos übrig hatte, fand der Film sowohl bei den Fans als auch bei der Fachpresse wenig Anklang – die US-amerikanische Kritiken-Sammelseite Rotten Tomatoes zählt so gerade einmal 47 Prozent an überwiegend positiven Rezensionen, womit „Eternals“ den bis dahin negativsten Score eines MCU-Films überhaupt verkraften musste. Was war da passiert?

    Immerhin konnte mit Chloé Zhao eine Regisseurin verpflichtet werden, die gerade mehrere Oscars eingesackt hatte (für das Drama „Nomadland“). Auch die Besetzungsliste las sich vielversprechend: Angelina Jolie und Salma Hayek waren ebenso mit von der Partie wie Barry Keoghan oder „Game Of Thrones“-Star Kit Harington. Der relativ niedrige Bekanntheitsgrad der im Zentrum stehenden Superheldentruppe sowie die verhaltenen Kritiken könnten allerdings viele Zuschauer*innen von einem Kinogang abgehalten haben.

    Zudem wurde der Film in gleich mehreren Ländern verboten: In Saudi-Arabien, Kuwait, Katar, Bahrain und Oman erhielt der Film keine Freigabe, weil eine gleichgeschlechtliche Ehe darin vorkommt. In den Vereinigten Arabischen Emiraten, Jordanien, Libanon und Ägypten wiederum hätte der Film nur unter der Bedingung aufgeführt werden dürfen, dass die romantischen Szenen zwischen Phastos (Brian Tyree Henry) und seinem Ehemann Ben (Haaz Sleiman) zuvor entfernt werden.

    Angelina Jolie hat sich gegnüber News.com.au deutlich zu diesem Umstand geäußert (via Sensacine.com): „Ich bin traurig für die Zuschauer. Ich bin stolz auf Marvel, dass sie sich geweigert haben, diese Szenen zu entfernen. Ich verstehe nicht, wie wir noch immer in einer Welt leben können, in der es Menschen gibt, die die Familie Phastos nicht sehen und die Schönheit dieser Beziehung und dieser Liebe nicht wahrnehmen wollen. Es ist ignorant, dass auch nur irgendjemand darüber wütend ist, sich davon bedroht fühlt, es nicht gutheißt oder nicht zu schätzen weiß.“

    So oder so ist „Eternals“ schon drei Jahre später ein wenig in Vergessenheit geraten – und einer der Stars des Films musste wegen der negativen Reaktionen sogar in Therapie gehen. Um wen es sich handelt, erfahrt ihr im folgenden Artikel:

    "Das war wirklich sehr, sehr schwer": Wegen negativer Kritiken musste ein Marvel-Star in Therapie gehen

    Ein ähnlicher Artikel ist zuvor bereits auf unserer spanischen Schwesternseite Sensacine.com erschienen.

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