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    "Das will ich nicht machen": Robert De Niro lehnte oscargekrönten Gangsterfilm von Martin Scorsese ab
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Robert De Niro stand bis dato zehn Mal für Martin Scorsese vor der Kamera. Ausgerechnet auf einen vierfach oscarprämierten Gangsterfilm hatte der „GoodFellas“-Star aber keine Lust.

    Die Filmgeschichte ist voll von fruchtbaren künstlerischen Partnerschaften zwischen Regisseur*innen und Schauspieler*innen. Man denke an Alfred Hitchcock und James Stewart, Quentin Tarantino und Samuel L. Jackson, Lars von Trier und Charlotte Gainsbourg, Abel Ferrara und Willem Dafoe.

    Am bekanntesten ist aber wohl Martin Scorsese dafür, immer wieder mit denselben Stars zusammenzuarbeiten: Allein sechs Mal stand Leonardo DiCaprio vor seiner Kamera, während er mit Robert De Niro in einem Zeitraum von 50 Jahren ganze zehn Filme drehte – erst 2023 brachte der Meisterregisseur den Western-Thriller „Killers Of The Flower Moon“ in die Kinos, in dem seine beiden Stamm-Darsteller die männlichen Hauptrollen spielen.

    Killers Of The Flower Moon
    Killers Of The Flower Moon
    Starttermin 19. Oktober 2023 | 3 Std. 26 Min.
    Von Martin Scorsese
    Mit Leonardo DiCaprio, Lily Gladstone, Robert De Niro
    User-Wertung
    3,6
    Filmstarts
    4,5

    Das bedeutet allerdings nicht, dass Schauspieler und Regisseur nicht merken würden, wenn sich ihre Wege auch mal trennen müssen. Bei einem seiner kontroversesten Filme war Scorsese beispielsweise von Vornherein klar, dass De Niro nicht die richtige Wahl ist. Und auch De Niro hat seinem Lieblings-Regisseur, mit dem er übrigens schon seit Teenager-Jahren befreundet ist, schon mal einen Korb gegeben...

    Die Zusammenarbeit der beiden umfasst so unterschiedliche Werke wie „Taxi Driver“, „New York, New York“, „Wie ein wilder Stier“ oder „The King Of Comedy“. Doch besonders assoziiert man das kreative Gespann mit Gangster-Stoffen – schließlich gehen mit „Hexenkessel“, „GoodFellas“, „Casino“ und „The Irishman“ gleich vier Großwerke des Genres auf ihr Konto.

    Trotzdem hat De Niro dankend abgelehnt, als Scorsese ihn für einen weiteren Gangsterfilm anfragte: „Departed – Unter Feinden“, sein Remake des Hongkong-Thrillers „Infernal Affairs“, das der lebenden Regie-Legende vor 17 Jahren ihren langersehnten Regie-Oscar einbrachte.

    „Wir haben mit Bob darüber gesprochen, aber er wollte nicht mitmachen“, so Scorsese im Interview mit Deadline. Das dennoch absolut hochkarätige Schauspiel-Ensemble bestand am Ende unter anderem aus DiCaprio, Matt Damon, Jack Nicholson und Mark Wahlberg.

    Der 81Jährige fährt fort: „Ich hatte 10 Jahre lang nicht mit ihm gearbeitet, bevor wir ‚GoodFellas‘ gemacht haben. Wir sind in verschiedene Richtungen gegangen. Dann haben wir noch zwei, drei weitere Filme gemacht und im Anschluss für weitere 19 Jahre nicht mehr zusammengearbeitet, weil De Niro noch andere Dinge ausprobieren wollte. […]

    Aber wir waren immer auf der Suche [nach einem passenden Projekt]. Ich fragte ihn: ‚Was ist mit ‚Departed‘?‘ [Und er antwortete]: ‚Nein, das will ich nicht machen.‘“ Erst mit dem für Netflix produzierten Epos „The Irishman“ (2019) fanden Scorsese und De Niro endlich wieder ein Projekt, auf das sie sich einigen konnten.

    Gern wird übrigens vergessen, dass Scorsese vor neun Jahren bei einem Film Regie geführt hat, der 70 Millionen US-Dollar verschlungen hat und neben De Niro und DiCaprio auch mit Brad Pitt aufwartet. Warum ihn trotzdem kaum jemand kennt, erfahrt ihr im folgenden Artikel:

    Kaum jemand kennt ihn: Dieser Martin-Scorsese-Film mit Leonardo DiCaprio, Brad Pitt und Robert De Niro hat 70 Millionen Dollar verschlungen!

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