2020 feierte „Der Herr der Ringe“-Star Viggo Mortensen mit „Falling“ sein Regiedebüt. In dem Drama geht es um Familienkonflikte, das Leben in Abgeschiedenheit und einen Sturkopf, der unfähig ist, seine Verhaltensweisen zu ändern. Diese thematischen Elemente tauchen auch in „The Dead Don't Hurt“ auf, seiner zweiten Regiearbeit.
Darin werden sie um Western-Genreelemente ergänzt – sowie um eine feministische Perspektive auf den Wilden Westen und „Ich nehm mir, was ich will“-Mentalitäten. Wie in „Falling“ übernahm Mortensen zusätzlich zu den Regiepflichten einen zentralen Part vor der Kamera, an seiner Seite übernimmt „Corsage“-Star Vicky Krieps die weibliche Hauptrolle. Falls ihr das im Kino verpasst habt oder unbedingt noch einmal schauen möchtet: Seit dieser Woche gibt es „The Dead Don't Hurt“ auch fürs Heimkino:
"The Dead Don't Hurt": Traute Zweisamkeit, jäh zerrissen
1860 in Amerika: Am sprichwörtlichen Horizont zeichnet sich bedrohlich ein Bürgerkrieg ab. Doch bevor aus der unheilvollen Vorahnung tödliche Realität wird, verlieben sich die eigenständige Vivienne Le Coudy (Vicky Krieps) und der dänische Einwanderer Holger Olsen (Viggo Mortensen) ineinander. Sie beschließen, in einem abgeschiedenen Ort in Nevada ein gemeinsames Leben aufzubauen – doch sowohl die Zweisamkeit als auch das Vertrauen ineinander zerbricht, als der Bürgerkrieg seinen Anfang nimmt.
Holger beschließt, sich zum Dienst an der Front zu melden, obwohl Vivienne dagegen ist. Nach seinem Abschied sucht die Frankokanadierin nach Möglichkeiten, sich beschäftigt zu halten – rasselt aber mit dem intriganten Bürgermeister Rudolph Schiller (Danny Huston) und dem widerlichen Rancher Weston Jeffries (Solly McLeod) zusammen. Als Holger von der Front zurückkehrt, erkennen sich die Liebenden kaum wieder und haben immense Hindernisse zu überwinden, um zu alter Geborgenheit zurückzufinden...
Ein kleines Easter Egg für "Herr der Ringe"-Fans
Für „Der Herr der Ringe“-Superfans lohnt es sich, bei „The Dead Don't Hurt“ genauer hinzuschauen. Denn neben Mortensen gibt es im Western noch einen Wiederkehrer aus Peter Jacksons meisterhafter Fantasy-Trilogie zu sehen – wenngleich es sich dabei nicht um eine Person handelt:
Wie Mortensen verriet, versteckte er in seiner zweiten Regiearbeit sein berühmtes „Herr der Ringe“-Schwert Andúril alias „Flamme des Westens“. Wo ihr im Western-Drama nach Andúril Ausschau halten solltet, und in wessen Besitz sich die Flamme des Westens eigentlich befindet, haben wir euch im folgenden Artikel aufgedröselt:
Diese ikonische "Herr der Ringe"-Waffe könnt ihr bald in einem Western (!) auf der Leinwand sehen: Das steckt dahinterDiesen Requisiten-Cameo mal ausgeklammert, ist „The Dead Don't Hurt“ eine durchwachsene Sache. So urteilte FILMSTARTS-Chefkritiker Christoph Petersen, dass Mortensen den standhaften Kampf Viviennes mit seiner melancholischen Herangehensweise „mitunter eher romantisiert statt befeuert“.
Das schmälere zwar nicht Krieps' Spiel, wohl aber die Erzählung insgesamt – weshalb es bloß durchschnittliche 2,5 Sterne in der FILMSTARTS-Kritik gab. Vielleicht spricht euch „The Dead Don't Hurt“ aber mehr an. Und falls es euch nach ganz großer, rauer Western-Kost gelüstet, ist folgendes, kommendes Heimkino-Highlight ein echtes Muss für euch:
Mit einem der besten Actionfilme aller Zeiten: Heimkino-Highlight vereint über 7,5 Stunden Western-Kult erstmals auf Blu-ray*Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.