Fantasy-Fans kennen Viggo Mortensen vor allem durch seine Rolle als Aragorn in Peter Jacksons monumentaler „Herr der Ringe“-Trilogie. Zuletzt gespielt hat er den Part vor über 20 Jahren im mit elf Oscars ausgezeichneten Abschluss-Opus „Die Rückkehr des Königs“, doch so ganz scheint sich der 65-Jährige noch immer nicht von seiner berühmten Mittelerde-Figur trennen zu können:
Wie der „A History Of Violence“-Star kürzlich in einem Interview mit GQ verraten hat, verwendete er sein berühmtes „Herr der Ringe“-Schwert Andúril – auch „Flamme des Westens“ genannt – in seinem neuesten Film „The Dead Don't Hurt“. In dem Western, den er auch geschrieben und inszeniert hat, spielt Mortensen den dänischen Einwanderer Holger Olsen, der während des US-Bürgerkriegs von seiner großen Liebe Vivienne (Vicky Krieps) getrennt wird.
Für eine Szene, die sich nur in Holgers Fantasie abspielt, bat Mortensen den „Herr der Ringe“-Regisseur Peter Jackson um Erlaubnis, Aragorns Schwert noch einmal auf der Leinwand zu verwenden. Nach Abschluss der Dreharbeiten ging die Waffe in seinen Besitz über – doch ohne Jacksons Segen wollte er Andúril nicht für „The Dead Don't Hurt“ zweckentfremden.
So reagierte Peter Jackson auf Viggo Mortensens Andúril-Anfrage
Gegenüber GQ erklärt Mortensen, wie er überhaupt auf die Idee kam: „Wir hatten alles für diese Sequenz mit einem Ritter bereit. Wir hatten ein großartiges, temperamentvolles Pferd gefunden, den richtigen Sattel, eine mittelalterliche Decke und das Kostüm für den Ritter. Alles stimmte, und dann sagte ich: ‚Naja, wir sollten auch ein Schwert haben.‘
Ich habe mich umgesehen, und es gab auch ein paar ganz gute, aber ich dachte, es wäre vielleicht ganz gut, [Aragons Schwert] zu benutzen, weil es wirklich gut ist. Aber ich wusste, dass ich um Erlaubnis bitten musste, denn ich bin mir sicher, dass es jemandem auffallen würde, obwohl man es nur ein paar Sekunden lang sieht. Es ist nicht wirklich wichtig für die Szene und schon gar nicht für den Film, es ist nur etwas, das man entweder entdeckt oder nicht.“
Mortensen wendete sich also an Peter Jackson: „Ich habe [ihn] gefragt, ob er damit einverstanden ist, und er sagte: ‚Nun, ist es sehr wichtig für die Geschichte?‘ Ich antwortete: ‚Nein, eigentlich nicht.‘ Er meinte, es sei für ihn in Ordnung, aber ich solle die Produktionsfirma fragen. Also habe ich sie kontaktiert, und sie waren ebenfalls damit einverstanden. Sie sahen ein, dass es kein wesentliches Detail war, dass es nicht viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen würde. Sie waren sehr nett und gaben mir die Erlaubnis. Deshalb haben wir es gemacht, weil es einfach richtig erschien.“
Mortensen ist offen für Aragorn-Comeback
Wer Mortensen also noch einmal mit seinem berühmten Filmschwert bewundern möchte, kann das ab dem 8. August 2024 tun, wenn „The Dead Don't Hurt“ in den deutschen Kinos startet. FILMSTARTS-Chefredakteur Christoph Petersen hat den Western schon gesehen, vergab in seiner Kritik aber eher maue 2,5 von 5 Sternen.
Jackson ist derweil offiziell nach Mittelerde zurückgekehrt – als Produzent von „Lord Of The Rings: The Hunt For Gollum“, bei dem Gollum-Darsteller Andy Serkis die Regie übernehmen wird und der voraussichtlich 2026 auf die Leinwände kommen soll. Ob Mortensen ebenfalls als Aragorn zurückkommt, ist noch nicht bekannt – doch wenn es innerhalb der Story Sinn ergeben würde, wäre er durchaus bereit dazu:
„Ich weiß nicht genau, wie die Geschichte aussieht, ich habe noch nichts davon gehört“, erzählt der dreifach oscarnominierte Schauspieler. „Vielleicht erfahre ich es irgendwann. Ich spiele diese Figur gerne. Ich habe dabei viel gelernt. Ich würde es nur machen, wenn ich dafür geeignet wäre, was mein Alter angeht und so weiter. […] Es wäre dumm, es anders zu machen.“
Ein Angebot für „Der Hobbit“ hat Viggo Mortensen schon einmal abgelehnt. Warum genau, erfahrt ihr im folgenden Artikel:
"Der Herr der Ringe"-Star Viggo Mortensen: Dieses sonderbare Job-Angebot hat ihn völlig verwirrt zurückgelassen