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    Mit einem der besten Actionfilme aller Zeiten: Heimkino-Highlight vereint über 7,5 Stunden Western-Kult erstmals auf Blu-ray
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Er findet Streaming zwar praktisch, eine echte Sammlung kann es für ihn aber nicht ersetzen: Was im eigenen Regal steht, ist sicher vor Internet-Blackouts, auslaufenden Lizenzverträgen und nachträglichen Schnitten.

    Sieben Discs, vier Filme, drei deutsche HD-Premieren und ein legendärer Action-Western, der in zwei FILMSTARTS-Bestenlisten auf Platz drei steht: Im Februar 2025 erwartet Western-Fans wahrlich ein Heimkino-Highlight der Superlative.

    Die Geschichte des Western-Kinos wäre ohne ihn unvollständig: Sam Peckinpah! Der Filmemacher verdiente sich mit seinen wilden, brutalen Genreeinträgen den Spitznamen „Bloody Sam“. Und er brachte dank seiner fesselnden Bildsprache hoffnungslose Geschichten voller Vagabunden, Killer und kompromissloser Überlebenskünstler einem breiten Publikum näher, das derartig harten Stoff zuvor gemieden hätte.

    2025 jährt sich der Geburtstag des einflussreichen Regisseurs zum 100. Mal – und der Heimkinovertrieb PLAION PICTURES feiert dieses Jubiläum auf gebührende Weise. Unter dem Titel „Peckinpah's West“ erscheint am 13. Februar 2025 eine rappelvolle 7-Disc-Box mit den legendären Brutalo-Western des Regie-Desperados:

    Das Set enthält die Highlight-Western „Sacramento“, „Abgerechnet wird zum Schluss“ und „Pat Garrett jagt Billy the Kid“ auf Blu-ray – sowie natürlich „The Wild Bunch, und somit das ikonische Todesballett, das sich in sogleich zwei FILMSTARTS-Bestenlisten Bronze sicherte: Die besten Western aller Zeiten und die besten Actionfilme aller Zeiten!

    Während „The Wild Bunch“ in Deutschland bereits auf Blu-ray erschienen ist, feiern „Sacramento“, „Abgerechnet wird zum Schluss“ und „Pat Garrett & Billy The Kid“ im Rahmen dieser Edition ihre deutschen HD-Premieren. Letztgenannter Film wird zudem in mehreren Schnittfassungen präsentiert.

    Abgerundet wird die Edition mit Audiokommentaren und sogleich drei Bonus-Discs, auf denen sich jede Menge Hintergrunddokus befinden, darunter auch ganz neu produziertes Material. Außerdem umfasst die Box ein Booklet mit einem Text des Filmexperten Stefan Jung. Da darf man sich zu einer vollmundigen Prognose hinreißen lassen: Für Western-Fans wird es im Frühjahr 2025 kein größeres Heimkino-Highlight geben als diese Sonderedition!

    Blutig, fatalistisch, niederschmetternd: Das ist Peckinpahs Wilder Westen

    „The Wild Bunch“ sorgte nach seiner US-Uraufführung für Kontroversen: In diesem mitreißenden Gewalt-Western tänzelt der Regisseur einmal mehr zwischen wehmütiger Rückschau und zorniger Dekonstruktion. Im Laufe dieses Klassikers gerät das Tauziehen dieser Perspektiven allerdings so radikal, dass der Film nach seinem Kinostart zurück in den Schneideraum beordert und entschärft wurde.

    Nicht nur in den USA wurde „The Wild Bunch“ gestutzt, sondern auch in vielen weiteren Nationen – in Irland war der Film vorübergehend sogar verboten. In Deutschland war es nicht ganz so schlimm, trotzdem startete er auch hierzulande gekürzt – auf VHS fehlte sogar mehr als eine Viertelstunde! Seit der DVD-Ära ist „The Wild Bunch“ bei uns aber im Director's Cut erhältlich und somit in der ganzen Fülle seiner Bild- und Emotionsgewalt.

    Doch so berühmt und einflussreich „The Wild Bunch“ sein mag, sollte man Peckinpah nicht auf diesen von Trauer durchzogenen Gewaltexzess beschränken: Seine anderen Western sind ebenso sehenswert wie denkwürdig. Der 1970, nur ein Jahr nach „The Wild Bunch“, gestartete „Abgerechnet wird zum Schluss“ etwa reduziert die (dennoch Peckinpahs Stil aufweisenden) Gewaltszenen, und zeigt sich stattdessen als thematisch vielschichtige Außenseiterkomödie.

    Drei weitere Jahre später legte sich Peckinpah dagegen mit dem US-Jugendschutz sowie mit den MGM-Studiobossen an. Deshalb war der von Pessimismus zerfressene, fatalistische „Pat Garrett jagt Billy the Kid“ rund eineinhalb Jahrzehnte bloß in einer rüde entstellten Fassung zugänglich. Mittlerweile existieren mehrere Rekonstruktionen von Peckinpahs ursprünglicher Vision, die Outlaws mit Rockstars gleichsetzt (ähnlich, wie Gore Verbinski in seiner „Fluch der Karibik“-Trilogie Piraten als Rocker inszeniert) und sich mit Selbsthass sowie der Suche nach Sündenböcken auseinandersetzt.

    „Sacramento“, der älteste Film in dieser Box, ist leichter verdaulich. Trotzdem steckt schon viel vom Filmemacher in diesem Frühwerk, da Peckinpah den Löwenanteil der Dialoge selbst verfasste und er sich in „Sacramento“ mit ausuferndem Egoismus sowie der Unaufhaltsamkeit der Zeit befasst. Das Thema Zeit spielt auch in einem anderen Western-Klassiker eine große Rolle, der 2025 ein Heimkino-Upgrade spendiert bekommt – mehr erfahrt ihr im folgenden Artikel:

    Dieses hochspannende Meisterwerk ist einer der besten Western aller Zeiten: Bald erscheint es erstmals in 4K im Heimkino

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