Meryl Streep ist zweifellos eine der größten Schauspielerinnen überhaupt – und das bereits seit vielen Jahrzehnten. Das lässt sich sogar in Zahlen belegen: Die 75-Jährige ist mit riesigem Abstand der Hollywood-Star mit den meisten Schauspiel-Oscar-Nominierungen – ganze 21 (!) Mal konnte Streep bisher auf die begehrte Goldstatue hoffen. Und das wird mit Sicherheit noch lange so bleiben …
… denn mit Katherine Hepburn und Jack Nicholson (jeweils 12 Nominierungen), Bette Davis (11) sowie Laurence Olivier (10) folgen ihr auf den nächsten Plätzen ausschließlich Schauspieler*innen nach, die bereits verstorben oder im Fall von Nicholson nicht mehr aktiv sind – und das noch mit einigem Abstand. Dass Al Pacino und Denzel Washington (je 9 Nominierungen) noch genug oscarrelevante Filme drehen, um Streep einzuholen, darf ebenfalls bezweifelt werden. Ach ja: Mit drei gewonnenen Academy Awards (für „Kramer gegen Kramer“, „Sophies Entscheidung“ und „Die Eiserne Lady“) zählt die „Mamma Mia“-Darstellerin natürlich auch zu den meistprämierten Stars der Traumfabrik.
Meryl Streep lehnte oscarprämiertes Musical-Biopic ab – und bereute das schnell
Ihren Rekord wird Streep so schnell also unter Garantie niemand streitig machen. Und der wäre womöglich NOCH beeindruckender ausgefallen, wenn die Schauspielerin eine Rolle angenommen hätte, die ihr mit ziemlicher Sicherheit eine weitere Oscar-Nominierung eingebracht hätte: Mitte der 1990er-Jahre bekam Streep das Angebot, die argentinische Präsidentengattin Eva Perón in der Verfilmung des Bühnenmusicals „Evita“ zu übernehmen. Zunächst war sie auch interessiert daran und lernte sogar sämtliche Songs auswendig. Doch dann stieg sie aus – merkte aber schnell, dass es sich bei ihrer Entscheidung um einen Fehler gehandelt hatte. Leider nicht schnell genug:
Die Hauptrolle hatte sich bereits Popsängerin Madonna unter den Nagel gerissen, die zuvor schon für Filme wie „Susan … verzweifelt gesucht“, „Dick Tracy“ oder „Eine Klasse für sich“ vor der Kamera stand. Streeps Versuche, wieder in das Projekt einzusteigen, waren also erfolglos. Madonna wiederum erhielt erstmals herausragende Kritiken für ihre Schauspielerei – und einen Golden Globe als Beste Schauspielerin in einer Komödie oder einem Musical. Bei den Oscars erhielt „Evita“ zwar eine Trophäe für den Besten Filmsong, Madonna aber wurde von der Academy ignoriert. Ob das anders gelaufen wäre, wenn Streep die Hauptdarstellerin gewesen wäre?
„Es war eine bittere Enttäuschung“, so die Schauspielerin über den Moment, an dem sie erfuhr, dass sie nicht Evita spielen würde (via Los Angeles Times). „Aber am Ende ist es nur ein Film. Wie Albert Brooks [ein Schauspieler und Regisseur, mit dem Streep die Fantasy-Komödie „Rendezvous im Jenseits“ drehte, Anm. d. Red.] sagte: Weißt du, Meryl, du könntest das tun und es wäre das Schwierigste, was du je in deinem Leben getan hast. Es wäre monumental. Es wäre fantastisch. Es wäre riesig. Und trotzdem würden alle sagen: Na und? Was gibt es sonst noch Neues?“.
Statt in „Evita“ spielte Meryl Steep 1996 im Thriller „Davor und danach“ (mit Liam Neeson) sowie dem Familiendrama „Marvins Töchter“ (mit Robert De Niro, Diane Keaton und Leonardo DiCaprio) mit. Eine Oscar-Nominierung gab es ausnahmsweise für keinen der beiden Filme.
Auch Meryl Streeps „Die Verlegerin“-Leinwandpartner Tom Hanks hat übrigens eine große Rolle abgelehnt. Um welchen 80er-Jahre-Kulthit es geht, erfahrt ihr im folgenden Artikel:
"Er konnte es einfach nicht verstehen": Darum lehnte Tom Hanks eines der größten Kult-Meisterwerke der 80er-Jahre ab*Bei diesem Link zu Disney+ handelt es sich um einen Affiliate-Link. Mit dem Abschluss eines Abos über diesen Link unterstützt ihr FILMSTARTS. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.