Durch Filme wie die „Has Fallen“-Reihe, „Plane“ oder zuletzt „Kandahar“ hat sich Gerard Butler längst zur verlässlichen Bank entwickelt, was grundsolides Actionkino anbelangt. Nachdem er 2001 durch die Titelrolle in der Miniserie „Attila - Der Hunne“ einem größeren Publikum bekannt wurde, sollte ihm der große Leinwand-Durchbruch schließlich fünf Jahre später in Zack Snyders martialischem Fantasy-Epos „300“ gelingen.
Darin war Butler als Leonidas zu sehen, der 300 Spartaner in die große Schlacht gegen den persischen König Xerxes führt – und neben den visionären Bildern dürfte Butlers kantig-eindrucksvolle Physis wohl entscheidend dazu beigetragen haben, dass „300“ zum gewaltigen Überraschungserfolg wurde.
Sein kräftiges Erscheinungsbild musste sich der heute 55-Jährige allerdings hart erkämpfen, wie er im Interview mit The Hollywood Reporter verraten hat. Dort erzählte er auch von seinem ersten Zusammentreffen mit Zack Snyder in einem Starbucks im San Fernando Valley:
„Ich kam wie eine Naturgewalt herein, aber ich wurde von einer ebenso großen Naturgewalt empfangen, und wir beide kamen wie ein Wirbelwind zusammen“, so der „Greenland“-Star. Direkt vor Ort demonstrierte er dem „Watchmen“-Schöpfer seinen „spartanischen Gang“ und traf damit den richtigen Nerv: „[...] Zack sprang auf und ab und sagte: ,Yeah! Das ist großartig!' Wir haben uns von Anfang an verstanden.“
Doch da wusste er noch nicht, welche Strapazen auf ihn zukommen würden, damit er den perfekten Körperbau für den kriegerischen König erreicht. Sechs Stunden Training am Tag seien dafür nötig gewesen – zwei Stunden CrossFit-Training, zwei Stunden Bodybuilding und zwei Stunden Kampfchoreografie. „Das war die beste Form, die ich je in meinem Leben hatte“, so Butler. „In gewisser Weise habe ich meinen Körper ruiniert, aber ich sah dabei fantastisch aus.“
Gerard Butler befürchtete, dass "300" ein Flop wird
Doch dass der schottische Schauspieler derart an seine körperlichen Grenzen gegangen ist, hat sich schlussendlich vollends ausgezahlt – obwohl er zunächst glaubte, dass „300“ an den Kinokassen eine Bruchlandung hinlegen würde. „Ich weiß noch, dass ich dachte: ,Oh mein Gott, dieser Film wird ein Flop!' Doch als ich dann das Endprodukt zum ersten Mal sah, dachte ich: ,Seht euch an, was Zack gemacht hat!' Ich kann nicht gut genug über ihn reden.“
Bei einem geschätzten Budget von 65 Millionen US-Dollar konnte die Comicverfilmung satte 456 Millionen in die Kinokassen spülen. 2014 kam unter dem Titel „300: Rise Of An Empire“ eine (weniger erfolgreiche) Fortsetzung in die Kinos, an der aber sowohl Snyder als auch Butler nicht mehr beteiligt waren.
Auch für einen Actionthriller musste sich Gerard Butler übrigens krass verändern. Mehr dazu erfahrt ihr im folgenden Artikel:
"Ich musste jeden Abend Steaks essen": So krass hat sich Gerard Butler für einen seiner besten Actionfilme verändertDies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.
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