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    "John Wick" ohne Keanu Reeves? Action-Legende sollte ursprünglich den Super-Killer spielen
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Seit mehr als 20 Jahren schreibt Björn Becher über Filme und Serien. Hier bei FILMSTARTS.de kümmert er sich um "Star Wars" - aber auch um alles, was gerade im Kino auf der großen Leinwand läuft.

    Zehn Jahre ist es her, dass „John Wick“ erschien und das Action-Kino veränderte. Ohne Hauptdarsteller Keanu Reeves wäre die Reihe kaum vorstellbar. Doch hätte beinahe alles anders kommen können – mit einem ganz anderen Star als rächender Killer.

    Zum 10. Geburtstag von „John Wick“ blickte David Leitch im Gespräch mit dem Hollywood Reporter auf den Anfang des mittlerweile etablierten Action-Franchise zurück. Dabei erinnerte er sich daran, dass er und sein Kollege Chad Stahelski ursprünglich gar nicht als Regisseure zu dem Projekt stießen. Die Stunt-Experten wurden aufgrund ihrer Vita für die sogenannte Second Unit und die Umsetzung der Action-Szenen angefragt. Und damals stand auch noch ein anderer Hauptdarsteller auf der Liste:

    "John Wick" mit Bruce Willis?

    Als Leitch und Stahelski aufgrund der Second-Unit-Anfrage das erste Mal das Drehbuch zu „John Wick“ (damals hieß das Projekt noch „Scorn“) bekamen, war Bruce Willis als Hauptdarsteller damit verknüpft. Die „Stirb langsam“-Action-Legende war zu dieser Zeit noch vom späteren, wie wir mittlerweile wissen, krankheitsbedingten Abstieg in die Welt der mauen Direct-To-Video-Actioner entfernt. 2012 begeisterte er viele Fans im Sci-Fi-Film „Looper“, spielte 2013 das letzte Mal seine Paraderolle des Cops John McClane in „Stirb langsam 5 – Ein guter Tag zum Sterben“.

    Bruce Willis als John Wick - irgendwie schwer vorstellbar. Disney und seine verbundenen Unternehmen
    Bruce Willis als John Wick - irgendwie schwer vorstellbar.

    Warum Willis das Projekt dann wieder verließ bzw. es mit ihm nicht voranging, ist nicht bekannt. Auf jeden Fall wissen wir, dass das Projekt nur kurze Zeit darauf bei Keanu Reeves landete. Der schlug vor, den Titel von „Scorn“ in „John Wick“ zu ändern. Und er kontaktierte auch wieder Leitch und Stahelski.

    Weil er mit beiden schon an der Action der „Matrix“-Filme zusammenarbeite, wollte Reeves sie zuerst ebenfalls nur für die Second-Unit-Arbeit an seinem neuen Projekt gewinnen. Doch Leitch und Stahelski liebäugelten mit einem Wechsel auf den Regie-Stuhl. Und das „John Wick“-Drehbuch von Derek Kolstad schien ihnen perfekt dafür. Sie baten Reeves um eine Fürsprache bei der Produktionsfirma, ihnen die Chancen zum Regie-Debüt zu geben.

    Eva Longoria rettete den Film

    In nur einem Wochenende überarbeiteten die Regie-Neulinge das Skript und schraubten die Action noch einmal kräftig nach oben. Aus rund einem Dutzend Menschen, die der Titelheld auf seinem Rachefeldzug metzelt, wurden über 80. Dazu wurden kleine Hinweise auf die mystische Killer-Untergrund-Welt eingebaut, die dann in den Sequels so richtig erforscht wird. Und sie machten eine Präsentation, wie sie sich die Inszenierung vorstellten. Produzent Basil Iwanyk („The Expendables“) war Feuer und Flamme, wollte Leitch und Stahelski die Chance geben. Doch es gab noch einmal eine gewaltige Hürde: das liebe Geld.

    Selbst als Keanu Reeves sein Salär reduzierte und die beiden Regie-Neulinge sich bereit erklärten, für den von der Gewerkschaft vorgeschriebenen Mindestlohn zu arbeiten, klaffte noch eine riesige Lücke im 20-Millionen-Dollar-Budget. Bekanntlich sprang dann aber „Desperate Housewives“-Star Eva Longoria in letzter Sekunde ein. Sie investierte sechs Millionen Dollar – eine Kurzschlussentscheidung, wie sie später zugab, die sich mittlerweile mehrfach für sie auszahlte. Der Rest ist Geschichte ...

    ... und das Franchise richtig groß geworden. Bald folgt sogar ein Spin-off. Mehr dazu gibt es im folgenden Artikel:

    Der "John Wick"-Film, auf den wir seit Jahren warten: Erster Trailer zu "Ballerina" mit Ana de Armas

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