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    "Das bringt Unglück!": Geldgeber wollten "John Wick" drastisch verändern – aber Keanu Reeves hat sich gewehrt
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Ob athletische Kampfkunst, die ehrfürchtig-ruhig gefilmt ist, oder explosiv-lärmender Hollywood-Bombast: Im Action-Kino ist er flexibel – eine konsequente Umsetzung ist für ihn aber stets ein Bonus.

    Die „John Wick“-Filme sind eine einzige, epochale Rache-Geschichte, in der ein verwitweter Ex-Auftragskiller in sein altes Gewerbe zurückkehrt, weil man sich am Andenken an seine Frau vergriff. Genau damit hatten manche Leute zunächst ein Problem...

    Als „John Wick“ im Herbst 2014 in die US-Kinos düste, rechneten wenige Mitglieder der Filmindustrie damit, dass Keanu Reeves ein neues Hit-Franchise lostritt: Da Reeves zuvor ein paar Misserfolge hinlegte und die Regisseure Chad Stahelski & David Leitch noch unerprobt waren, fand sich lange Zeit nicht einmal ein Verleih! Produzent Basil Iwanyk fürchtete sogar, dass „John Wick“ unzeremoniell als Direct-To-Video-Titel erscheint.

    Bekanntlich kam es dann doch anders: „John Wick“ generierte weltweit über 86 Millionen Dollar an den Kinokassen (bei einem Budget, das auf 20 bis 30 Millionen geschätzt wird), daraufhin ging es konsequent aufwärts. Insgesamt nahm die „John Wick“-Saga global bislang über eine Milliarde Dollar ein. Doch wäre es nach einigen Geldgebern gegangen, hätte diese blutige Rache-Saga einen anderen Anfang genommen.

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    "John Wick": Hundeschmerz bricht Geldgeberherz

    Die Handlung von „John Wick“ kommt ins Rollen, kurz nachdem der titelgebende Ex-Auftragskiller (Keanu Reeves) seine geliebte Frau Helen verloren hat. Vor ihrem Tod fädelte Helen jedoch ein, dass John nach ihrer Bestattung einen Welpen geschenkt bekommt, um ihm über ihren Verlust hinwegzuhelfen.

    Eine Gruppe aggressiver Gangster bricht kurz darauf bei John ein, tötet den Hund und stiehlt zudem Johns schicken Ford Mustang. Daraufhin beginnt John Wicks epochale, sich immer weiter verkomplizierende Odyssee der Rache. Doch die Ermordung des Hundes stieß einigen Finanziers so sauer auf, dass sie sie streichen wollten – das verriet Leitch anlässlich des zehnjährigen Filmjubiläums Business Insider.

    „Sie haben uns gesagt: ,Das bringt Unglück! Das bedeutet schlechtes Juju!'“, so Leitch. Weiter zitiert er im Interview mit Business Insider seine Geldgeber: „Niemand will sowas auf der Leinwand sehen – ihr werdet das Publikum vergraulen!“ Außerdem verglichen die Finanziers „John Wick“ paradoxerweise mit dem folgenden Disney-Hit, obwohl sie suggerieren wollten, dass die tragische inhaltliche Parallele zu ihm ein schlechtes Wirtschaftsomen sei:

    Dieser Disney-Film hat Generationen verstört, ist bei uns aber völlig unbekannt - ein Streaming-Tipp!

    Leitch habe die Geldgeber auf den moralischen Widerspruch hingewiesen, dass sie sich aufgrund eines toten Hundes aufregen, aber kein Problem mit dem Abschlachten zahlreicher Menschen haben. Kritik, die nicht fruchtete – sie waren weiterhin gegen diesen Handlungsaspekt, der Johns Rachegelüste so nachvollziehbar und daher die gesamte Handlung in sich plausibel macht.

    Laut Stahelski wurden sie, nachdem sie die Szene dennoch gedreht hatten, wochenlang mit dem Vorschlag behelligt, sie sollten eine zuvor nicht vorgesehene Schlussszene drehen. Das alternative Ende sollte enthüllen, dass der Hund in Wahrheit noch immer lebt. Die Rettung der ursprünglichen „John Wick“-Vision kam unter anderem in Form des Hauptdarstellers: „Keanu hat sich für uns eingesetzt“, so Stahelski. „Auch Basil [Iwanyk] hat sich gegen die Finanziers gestellt.“ Schlussendlich gaben die Kritiker der Szene aufgrund des ständigen Widerspruchs nach.

    Allerdings war dies nicht der einzige kuriose Streitpunkt während der Entstehung von „John Wick“. Eine weitere schräge Anekdote haben wir euch im folgenden Artikel zusammengefasst:

    Fast hätte Keanu Reeves in "John Wick" komplett anders ausgesehen – doch der Regisseur hat sich durchgesetzt

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