Tom Hanks ist seit fast 45 Jahren als Schauspieler aktiv und hat längst den Status einer lebenden Hollywood-Legende erreicht. Natürlich hatte der 67-Jährige in dieser langen Zeit die Chance, mit einer Vielzahl großer und berühmter Regisseure zu drehen, mit einigen sogar mehrmals: fünf Mal stand er so bei Steven Spielberg vor der Kamera (zuletzt für „Die Verlegerin“), und auch mit „Forrest Gump“-Regisseur Robert Zemeckis hat er regelmäßig zusammengearbeitet (am 12. Dezember startet ihr neues gemeinsames Projekt „Here“ in den deutschen Kinos).
Bis er in einem Film von Clint Eastwood zu sehen war, dauerte es allerdings bis 2016: In dem auf wahren Begebenheiten beruhenden Drama „Sully“ verkörperte Hanks den Piloten Charles B. Sullenberger, der als „Held von Hudson“ weltweite Bekanntheit erlangte, nachdem er im Januar 2009 ein Flugzeug im Hudson River notlandete und damit zahlreiche Menschenleben rettete. Doch bei den nachfolgenden Untersuchungen muss er sich auch gegen Vorwürfe zur Wehr setzen...
Wer mit so vielen verschiedenen Filmemachern dreht, muss sich auch auf viele verschiedene Temperamente einstellen. Wie sein „Der Soldat James Ryan“-Leinwandpartner Matt Damon zeigte sich auch Hanks von Eastwoods Pragmatismus beeindruckt – denn der 94-jährige Western-Star, der mit „Juror #2“ am 2. Januar 2025 seine 41. und möglicherweise letzte Regiearbeit ins Kino bringt, ist bekannt dafür, sich am Filmset durch nichts und niemanden aus der Ruhe bringen zu lassen (selbst als in der Nähe des Studios ein Feuer ausbrach, drehte Eastwood einfach weiter).
Im Rahmen eines Auftritts bei „Jimmy Kimmel Live“ hat Hanks über den Regiestil des zweifachen Oscar-Gewinners („Erbarmungslos“, „Million Dollar Baby“) gesprochen: „In anderen Filmen machen sie so eine große Sache aus ‚Action!‘ Achtung, wir drehen, Leute! Und alle halten sich bereit. UND ACTION!“
Bei Eastwood laufe das völlig anders: „Er sagt einfach: ‚Okay, fangt an.‘ Und dann macht man das. Vielleicht sagt er: ‚Mach es einfach noch einmal.‘ Und dann macht man auch das, und er sagt: ‚In Ordnung, das reicht jetzt.‘“
Deshalb behandelt Eastwood seine Schauspieler laut Tom Hanks wie Pferde
Doch was meint Hanks, wenn er sagt, der „Dirty Harry“-Darsteller behandele seine Schauspieler wie Pferde? Ganz einfach: „Er sagte, als er ‚Tausend Meilen Staub‘ [Anm.: eine Western-Serie, in der Eastwood zwischen 1959 und 1965 zu sehen war] drehte, gab es da all diese alten Filmregisseure, die ihre Megaphone liebten. Und diese ganze Vorbereitung, das ständige ‚Action!‘ hätte die Pferde [ausflippen lassen].“
Eastwood sei das Gegenteil davon: ruhig und freundlich, immer bedacht darauf, dass keine erhitzten Gemüter die Stimmung am Set vergiften oder die Dreharbeiten in die Länge ziehen. Wenn ihn jemand danach frage, wie es sei, mit Clint Eastwood zu arbeiten, antworte Hanks deshalb: „Er behandelt Schauspieler wie Pferde.“
Als eine andere Regie-Legende sagte, dass Schauspieler*innen wie Vieh behandelt werden sollten, meinte er das ein bisschen anders. Um wen es geht, erfahrt ihr im folgenden Artikel:
"Schauspieler sollten wie Vieh behandelt werden": Keine Gnade von einem der größten Hollywood-Regisseure aller ZeitenDies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.
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