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    "War offensichtlich nicht geeignet": Fluglinie entschuldigt sich, weil sie allen Passagieren einen Film mit Dakota Johnson zeigte
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Seit mehr als 20 Jahren schreibt Björn Becher über Filme und Serien. Hier bei FILMSTARTS.de kümmert er sich um "Star Wars" - aber auch um alles, was gerade im Kino auf der großen Leinwand läuft.

    Technische Fehler und das Hören auf einige Passagiere führte dazu, dass ein ganzer Flug einen Film mit Dakota Johnson schauen musste – und das führte zu Ärger. Und nein, es handelt sich weder um „Madame Web“ noch um „Fifty Shades Of Grey“...

    LEONINE

    Die australische Airline Qantas Airway hat nun eine Entschuldigung veröffentlicht, weil sie auf einem Flug von Sydney nach Tokyo allen Passagieren denselben Film zeigte: „Daddio – Eine Nacht in New York“ mit Dakota Johnson und Sean Penn.

    Warum gab es Grund zu einer Entschuldigung? Nicht etwa, weil „Daddio“ so schlecht wäre, wie es vielleicht bei „Madame Web“ mit Johnson der Fall gewesen wäre. Nein, ähnlich wie beim immer noch bekanntesten Werk der Schauspielerin, die „Fifty Shades Of Grey“-Reihe, geht es um schlüpfrige Inhalte. In Deutschland ist „Daddio“ zwar ab 12 Jahren freigegeben, in den USA hat er aber aufgrund „von durchgängig vulgärer Sprache, sexuellen Inhalten und kurzer expliziter Nacktszene“ (so die offizielle Begründung) die Erwachsenenfreigabe ,R-Rating'.

    Daddio - Eine Nacht in New York
    Daddio - Eine Nacht in New York
    Starttermin 27. Juni 2024 | 1 Std. 40 Min.
    Von Christy Hall
    Mit Sean Penn, Dakota Johnson, Shannon Gannon
    User-Wertung
    3,4
    Filmstarts
    4,0
    Vorführungen (3)

    In dem Statement von Qantas Airway gegenüber Entertainment Weekly heißt es nun: „Der Film war offensichtlich nicht geeignet, um dem gesamten Flugzeug gezeigt zu werden. Wir entschuldigen uns aufrichtig bei unserer Kundschaft für dieses Erlebnis.“ Man habe nach Beschwerden dann auch zu einem familienfreundlichen Film gewechselt. Laut Medienberichten gab es nämlich reichlich Aufregung an Bord, als mehrere Personen forderten, dass der Film von ihren Bildschirmen verschwinde (und die Crew zuerst versuchte, doch noch das Programm dieser einzelnen Bildschirme zu ändern).

    Doch wie kam es überhaupt dazu, dass ein Film mit der Erwachsenenfreigabe R-Rating einem ganzen Flugzeug mit auch Kindern an Bord gezeigt wurde?

    Darum mussten alle "Daddio" schauen!

    Bei dem betroffenen Flug kam es zuerst zu einem technischen Problem. Dies sorgte dafür, dass die individuellen Bildschirme aller Passagierinnen und Passagiere nicht mehr einzeln anzusteuern waren. Es konnte daher nur ein Bordprogramm für alle Bildschirme ausgewählt werden. Die Wahl sei laut Entertainment Weekly dann getroffen worden, weil mehrere an Bord nach „Daddio“ gefragt hätten. Die Flugzeugcrew gab dieser Bitte nach – aber wohl ohne sich vorher damit auseinanderzusetzen, welche Alterseinstufung das Drama hat.

    Womöglich hat man nur einen Blick auf den Inhalt geworfen. Der wirkt zuerst einmal unverfänglich: Nach einem langen Flug steigt eine junge Frau (Dakota Johnson) in ein Taxi und wird von ihrem Fahrer (Sean Penn) bald in Smalltalk verwickelt. Als man im Stau steht, werden die Gespräche persönlicher. Und was der Crew wohl entgangen ist: Neben der Weltlage wird unter anderem auch über Sex gesprochen. Dabei spielen auch die Textnachrichten eine wichtige Rolle, die regelmäßig auf dem Handy der jungen Frau eintrudeln. Denn diese bestehen aus allerlei Sexwünschen ihres Lovers, der auch ein Nacktbild von sich schickt...

    Von Qantas heißt es zum Nachgeben der Crew nach dem Wunsch einiger: „Wir überprüfen, wie der Film ausgewählt wurde.“

    Falls ihr nun an „Daddio“ interessiert seid, aber nicht auf dem Qantas-Flug QF59 unterwegs wart (oder den Film dort ja nur teilweise sehen konntet, weil er abgebrochen wurde), haben wir eine gute Nachricht für euch. Obwohl „Daddio“ erst vor einigen Wochen in den Kinos lief, gibt es ihn mittlerweile auch im Stream. Bei allen VoD-Anbietern – wie zum Beispiel Amazon Prime Video (siehe den Link weiter oben im Artikel) – könnt ihr bereits einen Stream kaufen.

    Und das lohnt sich: In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik gibt es so starke 4 Sterne für „Daddio – Eine Nacht in New York“. Kritiker Oliver Kube attestiert nicht nur Sean Penn und Dakota Johnson eine „preisverdächtige“ Leistung, sondern kommt zum Fazit: „Ein kleines, ruhiges und doch immens packendes und emotional aufwühlendes Drama.“ Gerade den Punkt „emotional aufwühlend“ können alle an Bord von Qantas-Flug QF59 nun bestätigen – wenn auch aus anderen Gründen.

    Nachfolgend haben wir auch den Trailer für euch:

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