Mit dem Begriff lebende Regielegende sollte man vorsichtig umgehen, doch Brian De Palma darf man mit Fug und Recht so nennen. Der 1940 in New Jersey geborene Filmemacher ist bereits seit den frühen 1960er Jahre als Regisseur tätig. Der absolute Durchbruch gelang ihm dann 1976 mit der Verfilmung von „Carrie“, dem Debütroman eines gewissen Stephen King mit Sissy Spacek in der titelgebenden Hauptrolle.
Bis Ende der 90er Jahren drehte er so viele Kultklassiker, dass eine Aufzählung den Rahmen dieses Artikels sprengen würde, stellvertretend seien mit „Scarface“ (1983) und „Carlito's Way“ (1993) zwei Filme genannt, in denen jeweils Al Pacino ikonische Figuren verkörperte, die heute Teil der Popkultur sind. Nicht zu vergessen: von dem sehr beliebten „Mission: Impossible“-Franchise mit Tom Cruise schuf er 1996 den ersten Teil, der gleichzeitig auch als einer der besten der Reihe gilt.
Um die Jahrtausendwende ließ der Erfolg nach, seine Filme floppten und nach seinem letzten Werk „Domino“ aus dem Jahr 2019 schien es De Palma auch dabei belassen zu wollen: aus seinem Umfeld hieß es, er sei „fertig mit der Regiearbeit“.
Horrorfilm mit Bezug zum Fall Harvey Weinstein?
Doch anlässlich eines Interviews zum 40-jährigen Jubiläums seines Kulthits „Der Tod kommt zweimal“ mit dem amerikanischen Filmmagazin Vulture plauderte er aus dem Nähkästchen und sagte über seine Zukunftspläne: „Ich habe noch einen Film in Planung und wir versuchen gerade, die Besetzung dafür zu finden.“
Auch zur Story äußerte sich De Palma konkret: „Es wird ein Horrorfilm mit einem Sexualstraftäter, und es wird in der Filmindustrie spielen.“ Die Figur wird jedoch nicht Harvey Weinstein heißen, so der Regisseur, doch die Handlung könnte einige Parallelen aufweisen.
Bereits vor einigen Jahren hatte er versucht einen Film mit dem Titel „The Predator“ zu realisieren und die Inhaltsbeschreibung liest sich recht ähnlich, das Projekt kam seinerzeit leider nicht zu Stande. Es wäre schön, wenn es nun doch noch klappt, denn es könnte es würdiges Comeback für Brian De Palma werden.
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