Leonardo DiCaprio zählt zu den besten Schauspielern seiner Generation. Was einst mit Gastauftritten in „Lassie“ und „Roseanne“ oder Horror-Guilty-Pleasures wie „Critters 3 - Die Kuschelkiller kommen“ begann, entwickelte sich Mitte der 90er zu einer der steilsten Karrieren in Hollywood – die mit „William Shakespeares Romeo & Julia“ (1996) und „Titanic“ (1997) schließlich ungeahnte Höhen erreichte.
Seitdem steht der Kalifornier, der im kommenden November übrigens seinen 50. Geburtstag feiert, regelmäßig für Meisterwerke, Kassenschlager und moderne Klassiker vor der Kamera – und überzeugt dabei so sehr, dass gefühlt die gesamte (Film-)Welt mit ihm feierte, als er für seine Rolle in „The Revenant“ 2016 erstmals mit einem Oscar prämiert wurde. Endlich! Doch nicht nur im legendären Kampf gegen einen Bären legte er sich mächtig ins Zeug, auch einige seiner anderen Filme verlangten DiCaprio einiges ab. Und einer davon ganz besonders, wie der Schauspieler vor einigen Jahren gegenüber Backstage verriet.
Eine besondere Herausforderung: "J. Edgar"
In „J. Edgar“ (2011) von Schauspiel- und Regielegende Clint Eastwood ist Leonardo DiCaprio in der Rolle des legendären J. Edgar Hoover zu sehen, der als Begründer und Direktor des FBI fast 50 Jahre lang das Gesicht des Gesetzesvollzugs in Amerika war – und in jener Zeit ganze acht (!) US-Präsidenten erlebte. Ihn zu verkörpern, zählte zu den „anspruchsvollsten Arbeiten“, die der Schauspieler nach eigener Aussage je zu bewältigen hatte.
„Es war unglaublich herausfordernd. Ich habe viel recherchiert und mich gut vorbereitet“, erinnert sich DiCaprio im Gespräch mit Backstage. „Die Art, wie Clint dreht, ist ziemlich großartig“, fährt er fort und vergleicht die Crew des Regisseurs schließlich mit einer „Elitetruppe“, die „jede seiner Bewegungen kennt und genau weiß, welche Art von Intimität er am Set erschaffen will. Es ist fast so, als würde die Crew verschwinden und es Realität werden.“
„Er mag es spontan, mit sehr wenig Proben, um einen auf Trab zu halten. Als Schauspieler solltest du da vorbereitet sein, denn das Tempo ist sehr hoch und du drehst verschiedene Sequenzen direkt hintereinander. Es war ein riesiger Adrenalinschub.“
Ob die Rolle des J. Edgar Hoover an sich aber die schwerste seiner Karriere war? Nicht unbedingt. In Anbetracht der Zeit, die für die Dreharbeiten war, sowie hinsichtlich der umfassenden Arbeit an seiner Figur, sei „J. Edgar“ für ihn aber auf jeden Fall „die größte Herausforderung“ gewesen, die er bis zu jenem Zeitpunkt zu bewältigen hatte: „Besonders gegen Ende, mit dem Altes-Make-up“, für das er immer wieder aufs Neue sechs Stunden lang in der Maske sitzen musste, sei anstrengend gewesen.
Falls ihr etwas für beeindruckende Maskenbildner-Kunst übrig habt und vielleicht auch eine Schwäche für damit einhergehenden Body-Horror habt, lohnt es sich aktuell übrigens, für „The Substance“ ins Kino zu gehen. Darüber hinaus könnt ihr euch den vielleicht besten Horrorfilm 2024 aber auch schon fürs Heimkino sichern – als Limited Edition in 4K:
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