Gestern Abend konnte ich mich endlich selbst vom „Horrorfilm des Jahres“ überzeugen – und wurde im Kino regelrecht überrollt. Von einem smarten, großartig gespielten und vor allem hinten raus unfassbar widerlichen Genre-Juwel, das dem einen oder der anderen durchaus schlaflose Nächte bereiten könnte: „The Substance“.
Der neue Film der französischen Filmemacherin Coralie Fargeat, die mit „Revenge“ bereits Publikum und Kritik begeistern konnte, ist eine außergewöhnliche Tour de force, die man unbedingt auf der Kinoleinwand erleben sollte. Am besten noch in einer möglich vollen Vorstellung, in der sich der Schrecken spürbar und unweigerlich im Publikum ausbreitet. Zum Immer-wieder-erleben lohnt sich indes die Heimkino-Veröffentlichung – vor allem in der limitierten 4K-Edition, die ihr ab sofort vorbestellen könnt. Natürlich uncut:
Ja, auch DVD und Blu-ray* listet Amazon bereits. Doch wer über ein Ultra-HD-fähiges Heimkino verfügt, sollte in diesem Fall aber auch unbedingt zur 4K-Version greifen. „The Substance“ ist nämlich nicht nur ziemlich kompromisslos und schwer verdaulich, sondern auch unfassbar stylisch – und deswegen nicht nur wie fürs Kino gemacht, sondern auch für puren UHD-Genuss.
"The Substance": Body-Horror für die Ewigkeit
Bereits im Vorfeld wurde „The Substance“ als brillanter Mix aus Body-Horror-Reißer und bitterböse Kritik am Hollywood'schen Schönheitswahn angepriesen – und FILMSTARTS-Chefredakteur Christoph Petersen stimmt hier voll und ganz zu. In unserer offiziellen Kritik vergibt er nicht nur hervorragende 4,5 von 5 möglichen Sternen, sondern spricht obendrein vom „Horrorfilm des Jahres“ – der auch noch verdammt viel Spaß macht!
Margaret Qualley („Once Upon A Time In Hollywood“) und die nicht zuletzt für den gescholtenen Kult-Klassiker „Striptease“ bekannte Demi Moore brillieren als junge und alte Version von Schauspielerin Elisabeth Sparkle, die ihre besten Tage längst hinter sich hat – und schließlich die Entscheidung fasst, sich einer gefährlichen Frischzellenkur zu unterziehen. Mit verheerenden Folgen.
Vor allem Letztere erinnert so durchaus auch ein Stück weit an Meryl Streep in der kultigen Schönheitswahn-Fantasy-Komödie „Der Tod steht ihr gut“. Und auch noch eine weitere Parallele zwischen den beiden Filmen gibt es: Genau wie auch der legendäre Klassiker von Robert Zemeckis lebt „The Substance“ nicht zuletzt von schlicht phänomenalen Spezialeffekten.
In der zweiten Hälfte macht Fargeat dahingehend keine Gefangenen – und erinnert mit famos-ekelhaften Make-up-Effekten, die sich in Sachen Wahnsinn fast im Minutentakt übertreffen, an die größten Body-Horror-Filme überhaupt. Ihr feiert „Das Ding aus einer anderen Welt“, „Die Fliege“ und Co. nicht zuletzt auch für ihr Gematsche? Dann seid ihr auch bei „The Substance“ genau an der richtigen Adresse!
Hinzu kommen jede Menge wilde, großartige Einstellungen von Kameramann Benjamin Kracun („Promising Young Woman“), der knüppelhart-elektronische Soundtrack von Raffertie („The Continental“) sowie ein schlicht famoser Cast – von den geradezu aufopfernd spielenden Moore und Qualley bis hin zu Dennis Quaid („The Day After Tomorrow“), der sichtlich Spaß an seiner Rolle des schmierigen Studioleiters hat.
Pünktlich zu Halloween kommt übrigens noch ein weiterer Anwärter auf den Titel des härtesten Horrorfilms 2024 in die Kinos – der schon bald fortgesetzt werden soll. Mehr dazu erfahrt ihr im folgenden Artikel:
Teil 4 offiziell bestätigt: Die härteste Horror-Reihe unserer Zeit wird fortgesetzt!*Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine Provision.