Auf den ersten Blick scheinen „Terminator“-, „Titanic“- und „Avatar“-Macher James Cameron und das französische Action-Ass Luc Besson nicht allzu viel gemeinsam zu haben – und doch verbindet sie eines ganz gewiss: Beide bescherten uns gleich mehrere Action-Klassiker, die nicht zuletzt von ihren starken weiblichen Figuren leben.
Lange bevor Besson so unter anderem Natalie Portman (in „Leon - Der Profi“), Milla Jovovich (in „Das fünfte Element“) oder Scarlett Johansson (in „Lucy“) in Szene setzte, verhalf er mit „Nikita“ 1990 bereits Anne Parillaud zu zahlreichen Preisen sowie zum internationalen Durchbruch – und bescherte uns einen Meilenstein des Auftragskiller-Kinos, der für uns bis heute zu den besten Actionfilmen aller Zeiten zählt und deshalb auch im ultimativen All-Time-FILMSTARTS-Ranking vorne mitmischt.
Solltet ihr den Film also noch nicht kennen, sprechen wir an dieser Stelle eine Empfehlung aus, ihn spätestens jetzt nachzuholen. Denn nachdem die Heimkino-Neuauflage bereits für vergangenen Juli angekündigt war, feiert „Nikita“ am 26. September nun endlich sein Heimkino-Comeback und erscheint erstmals in 4K – als streng limitierte Sammleredition im Steelbook:
Studiocanal veröffentlicht den Film aber nicht nur als UHD-Scheibe, sondern auch als Standard-Blu-ray*. Für den Fall, dass euer Heimkino nicht 4K-kompatibel ist und ihr auch nicht vorhabt, dies zu ändern, macht ihr mit dieser Version wohl definitiv nichts falsch – die alte Auflage auf Blu-ray* hingegen dürfte damit endgültig ausgedient haben.
"Nikita": Ein Muss für Fans von "Leon - Der Profi"
Vier Jahre vor „Leon“ war der Film so etwas wie ein Vorbote für den bis heute als einer der größten Kult-Klassiker der 90er gefeierten Auftragskiller-Thriller – und ist damit auch absolutes Pflichtprogramm für alle Fans des Films mit Jean Reno (der übrigens auch schon in „Nikita“ mit von der Partie war!).
Nicht nur, weil Luc Besson in den 90ern – so findet jedenfalls der Autor dieses Artikels – seinem absoluten Höhepunkt als Filmemacher erreichte. Auch, weil „Nikita“ sowohl inhaltlich wie visuell gewissermaßen als Wegbereiter fungierte:
Auch bei der von Anne Parillaud gespielten Titelheldin handelt es sich um eine Berufsmörderin, wenn auch um eine verurteilte Verbrecherin, die lediglich unter eine neuen, geheimen Identität mordet, um einer Haftstrafe zu entgehen. Und ähnlich wie auch Leon und Mathilda ist auch sie eine äußerst komplexe Figur, mit der Besson die dem Genre oft innewohnende Schwarzweißmalerei umgeht. So hebt sich „Nikita“ vom Action-Einheitsbrei ab, weil er in erster Linie als Drama hervorragend funktioniert.
Dass sich das 4K-Upgrade in diesem Fall aber wohl mehr als lohnen wird, hat andere Gründe. Denn Besson ist ein stets sehr visueller Regisseur, der brachiale Actionszenen mit ausdrucksstarken Kameraeinstellungen (von „Leon“-Kameramann Thierry Arbogast) und eindringlicher Musik (von „Leon“-Komponist Eric Serra) zu verbinden weiß.
Diesen Cocktail in überarbeiteter Bild- und Tonqualität zu erleben, darauf können sich Action-Fans schon jetzt freuen. Vor allem auch, weil der Film von 1990 eben noch ganz ohne CGI-Gedöns daherkommt, sondern mit handfester Action um die Ecke kommt, das bis heute nichts an Brachialität verloren hat und in 4K vielleicht nochmal wuchtiger ausfällt.
Auf ein etwas anderes Action-Comeback im Heimkino weisen wir indes im folgenden Artikel hin:
Heimkino-Highlight – ungekürzt mit FSK 18: Einer der besten schlechten Filme aller Zeiten erscheint zum ersten Mal auf Blu-ray*Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine Provision. Dieser Artikel basiert auf einem bereits auf FILMSTARTS erschienenen Beitrag.
