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    "Das ist völlig bescheuert": Ethan Hawke bereut bis heute, dass er einen der größten Blockbuster der Kinogeschichte abgelehnt hat
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Auch rund 40 Jahre nach Beginn seiner Karriere ist Ethan Hawke ein Superstar. Und das, obwohl er sich die Chance durch die Lappen gehen ließ, in einem der größten Blockbuster der 90er Jahre mitzuspielen...

    Mit seiner Rolle im Robin-Williams-Klassiker „Der Club der toten Dichter“ gelang Ethan Hawke vor mittlerweile 35 Jahren der internationale Durchbruch. In den 1990ern wurde er durch Filme wie „Reality Bites - Voll das Leben“ oder „Before Sunrise“ schließlich zur Gen-X-Ikone und zum Star des US-amerikanischen Independent-Kinos.

    Für „Training Day“ und „Boyhood“ konnte Hawke jeweils eine Oscar-Nominierung einsacken, und auch in kommerzieller Hinsicht landete er immer wieder große Erfolge – im vergangenen und aktuellen Jahrzehnt vor allem durch Hauptrollen in lukrativen Horrorfilmen wie „Sinister“, „The Purge“ oder „The Black Phone“. Zuletzt war er u.a. an der Seite von Julia Roberts im Netflix-Megahit „Leave The World Behind“ zu sehen.

    Dass Hawke auch nach über drei Jahrzehnten große Popularität genießt, ist vor allem vor dem Hintergrund bemerkenswert, dass eines in seiner Filmografie auffällig fehlt: Noch nie hat der 53-Jährige in einem aufwändig produzierten Multimillionen-Blockbuster mitgespielt – abgesehen vielleicht von seinem Auftritt in „Valerian - Die Stadt der tausend Planeten“, der an den Kinokassen allerdings gnadenlos durchfiel, und der Marvel-Serie „Moon Knight“.

    Dabei wurde ihm tatsächlich eine Hauptrolle in einem der größten und erfolgreichsten Science-Fiction-Kracher aller Zeiten angeboten: „Independence Day“, der 1996 zum umsatzstärksten Film des Jahres wurde – und das mit riesigem Abstand.

    Ethan Hawke glaubte, "Independence Day" sei unter seiner Würde

    Bei einem Auftritt in der Late Night Show von Conan O'Brien hat der „First Reformed“-Darsteller darüber gesprochen, wie ihm Mitte der 90er Jahre das Skript zu Roland Emmerichs Alien-Invasions-Spektakel in den Schoß flog – er aber der Meinung war, dass der Film schlichtweg unter seiner Würde sei:

    „Ich bin einfach der Größte, stimmt's?“, scherzt Hawke zunächst. „Ich bin mit einem Freund quer durchs Land gefahren und habe das Drehbuch zu ‚Independence Day‘ bekommen. Es waren quasi Dollarscheine daran geheftet. Ich habe es meinem Kumpel im Auto vorgelesen und gesagt: ‚Ist das nicht ein schlechter Spruch? Das ist völlig bescheuert!‘“ [Anm.: Hawke spielt auf den berühmten Satz von Will Smiths Figur Steven Hiller an, er könne es kaum erwarten, E.T. endlich in den Arsch zu treten]“

    Der Schauspieler war von dem, was er gelesen hatte, nach eigenen Aussagen derart abgeschreckt, dass er die Drehbuchseiten „buchstäblich auf den texanischen Highway geworfen“ hat. In der Erwartung, in seinem Eindruck bestätigt zu werden, schaute er sich „Independence Day“ direkt am Eröffnungswochenende an („Ich stellte es mir amüsant vor, zu sehen, wie schlecht er ist“) – nur um festzustellen, dass das Publikum von dem Sci-Fi-Actioner völlig begeistert war.

    Selbst seine damalige Freundin fand den Film „wirklich gut“, und Hawke blieb nichts anderes übrig, als sich mit dem Gedanken anzufreunden, dass er sich eine große Karriere-Chance und jede Menge Geld durch die Lappen hat gehen lassen.

    Auch Harrison Ford hat übrigens einen 90er-Jahre-Mega-Blockbuster abgelehnt, doch im Gegensatz zu Hawke ist er mit sich und seiner Entscheidung im Reinen. Um welchen Film es geht, erfahrt ihr im folgenden Artikel:

    "Das ist nichts für mich, Kumpel": Mit diesen Worten lehnte Harrison Ford einen der größten Blockbuster der Kinogeschichte ab

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